Corona-Alarm und Schwächephase
Volleyball-Zweitligist TSV Mimmenhausen mitten in holpriger Zeit – Sonntag gegen den GSVE Delitzsch
- Eine Saison in Pandemiezeiten kann immer unangenehme Überraschungen mit sich bringen. Das betrifft die eine Mannschaft früher als die andere. Im Februar war nun der TSV Mimmenhausen an der Reihe. Beim Volleyball-Zweitligisten rückte der Sport zuletzt erst einmal in den Hintergrund, stattdessen beschäftigte der TSV sich in den vergangenen Tagen intensiv mit dem Thema Corona. Mit Auswirkungen: Ihr Gastspiel in Karlsruhe wurde abgesagt und das Gesundheitsamt schickte das Team in Quarantäne.
Ausgangspunkt war ein positiver Schnelltest in den Reihen der Mimmenhausener. Den gab es am Freitag vor einer Woche, einen Tag vor der Begegnung bei den Baden Volleys Karlsruhe. Daraufhin entschied der Verein gemeinsam mit den Spielern, nicht anzutreten – trotz der Gefahr, die Partie als Niederlage gewertet zu bekommen. „Wir waren uns darüber total im Klaren, dass wir das Spiel verlieren können. Trotzdem hatten wir alle ein gutes Gefühl dabei und waren damit total einverstanden. Für uns war es das Richtige“, beschreibt TSV-Spielertrainer Christian Pampel. Die Entscheidung der Volleyball-Bundesliga fiel dann auch positiv für den TSV aus: Das Topspiel zwischen Karlsruhe und Mimmenhausen wird an einem anderen Termin nachgeholt. Und auch das Ergebnis des PCR-Tests sorgte beim TSV für Erleichterung. „Der positive Schnelltest wurde nicht bestätigt. Der PCR-Test war negativ“, berichtet Pampel. In Quarantäne musste der
TSV aber trotzdem, allerdings aus einem anderen Grund. Beim 3:1-Heimsieg gegen Hammelburg am 7. Februar stand beim Gegner ein Spieler auf dem Spielfeld, der sich mit dem Coronavirus infiziert hatte. Das wirkte sich in dieser Woche auf den Trainingsbetrieb der Mimmenhausener aus. Von Dienstag bis Mittwoch, „eineinhalb Tage“, befanden sie sich in Quarantäne.
Jetzt hofft der Volleyball-Zweitligist, sich wieder auf den Sport konzentrieren zu können. „Wegen unseren umsichtigen Handelns sind wir da ganz gut rausgekommen“, freut sich Pampel, der nun auch in Sachen Leistung auf eine positive Entwicklung hofft. „Wir befinden uns nicht in unserer Hochphase und hatten seit Januar kein einziges Spiel, wo wir auf durchweg hohem Niveau gespielt haben.“Die Folge waren die ersten beiden Saisonniederlagen gegen Gotha und Schwaig und der Verlust der Tabellenführung. Immerhin kann Pampel mittlerweile wieder auf die einsatzbereiten Federico Cipollone und
Jonas Hoffmann zurückgreifen – wobei Letzterer nach einem schwachen Comeback im kommenden Heimspiel gegen den GSVE Delitzsch (Sonntag, 15 Uhr) möglicherweise zunächst von außen zusehen muss. Statt seiner beginnt wohl Heiko Schlag, dem Pampel zwar Defizite im Angriff, dafür aber große Stärken in Abwehr und Annahme bescheinigt. „Ich gehe davon aus, dass wir die bessere Mannschaft sind. Wenn wir gut spielen, dann werden wir gewinnen“, gibt sich Pampel zuversichtlich.