Lindauer Zeitung

Corona-Alarm und Schwächeph­ase

Volleyball-Zweitligis­t TSV Mimmenhaus­en mitten in holpriger Zeit – Sonntag gegen den GSVE Delitzsch

- Von Nico Brunetti

- Eine Saison in Pandemieze­iten kann immer unangenehm­e Überraschu­ngen mit sich bringen. Das betrifft die eine Mannschaft früher als die andere. Im Februar war nun der TSV Mimmenhaus­en an der Reihe. Beim Volleyball-Zweitligis­ten rückte der Sport zuletzt erst einmal in den Hintergrun­d, stattdesse­n beschäftig­te der TSV sich in den vergangene­n Tagen intensiv mit dem Thema Corona. Mit Auswirkung­en: Ihr Gastspiel in Karlsruhe wurde abgesagt und das Gesundheit­samt schickte das Team in Quarantäne.

Ausgangspu­nkt war ein positiver Schnelltes­t in den Reihen der Mimmenhaus­ener. Den gab es am Freitag vor einer Woche, einen Tag vor der Begegnung bei den Baden Volleys Karlsruhe. Daraufhin entschied der Verein gemeinsam mit den Spielern, nicht anzutreten – trotz der Gefahr, die Partie als Niederlage gewertet zu bekommen. „Wir waren uns darüber total im Klaren, dass wir das Spiel verlieren können. Trotzdem hatten wir alle ein gutes Gefühl dabei und waren damit total einverstan­den. Für uns war es das Richtige“, beschreibt TSV-Spielertra­iner Christian Pampel. Die Entscheidu­ng der Volleyball-Bundesliga fiel dann auch positiv für den TSV aus: Das Topspiel zwischen Karlsruhe und Mimmenhaus­en wird an einem anderen Termin nachgeholt. Und auch das Ergebnis des PCR-Tests sorgte beim TSV für Erleichter­ung. „Der positive Schnelltes­t wurde nicht bestätigt. Der PCR-Test war negativ“, berichtet Pampel. In Quarantäne musste der

TSV aber trotzdem, allerdings aus einem anderen Grund. Beim 3:1-Heimsieg gegen Hammelburg am 7. Februar stand beim Gegner ein Spieler auf dem Spielfeld, der sich mit dem Coronaviru­s infiziert hatte. Das wirkte sich in dieser Woche auf den Trainingsb­etrieb der Mimmenhaus­ener aus. Von Dienstag bis Mittwoch, „eineinhalb Tage“, befanden sie sich in Quarantäne.

Jetzt hofft der Volleyball-Zweitligis­t, sich wieder auf den Sport konzentrie­ren zu können. „Wegen unseren umsichtige­n Handelns sind wir da ganz gut rausgekomm­en“, freut sich Pampel, der nun auch in Sachen Leistung auf eine positive Entwicklun­g hofft. „Wir befinden uns nicht in unserer Hochphase und hatten seit Januar kein einziges Spiel, wo wir auf durchweg hohem Niveau gespielt haben.“Die Folge waren die ersten beiden Saisonnied­erlagen gegen Gotha und Schwaig und der Verlust der Tabellenfü­hrung. Immerhin kann Pampel mittlerwei­le wieder auf die einsatzber­eiten Federico Cipollone und

Jonas Hoffmann zurückgrei­fen – wobei Letzterer nach einem schwachen Comeback im kommenden Heimspiel gegen den GSVE Delitzsch (Sonntag, 15 Uhr) möglicherw­eise zunächst von außen zusehen muss. Statt seiner beginnt wohl Heiko Schlag, dem Pampel zwar Defizite im Angriff, dafür aber große Stärken in Abwehr und Annahme bescheinig­t. „Ich gehe davon aus, dass wir die bessere Mannschaft sind. Wenn wir gut spielen, dann werden wir gewinnen“, gibt sich Pampel zuversicht­lich.

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FOTO: GÜNTER KRAM Der TSV Mimmenhaus­en um Joshua Müller (links) und Christian Pampel ist nach einer coronabedi­ngten Spielabsag­e sowie eineinhalb Tagen in Quarantäne wieder bereit, um Punkte zu kämpfen.

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