Elf neue Corona-Fälle stellen sich als falsch heraus
Kontrollen ergeben, dass elf Menschen entgegen ursprünglicher Annahme doch nicht infiziert sind und aus Quarantäne entlassen werden
- Wer am Wochenende erschreckt auf die hohe Zahl an neuen Corona-Fällen im Landkreis Lindau geblickt hatte, kann aufatmen: Elf Fälle wurden als falsch entlarvt. Die Behörden korrigieren die Zahlen.
Einen Teil der Korrektur hat das Robert-Koch-Institut bereits am Montag aufgenommen, so liegt die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis Lindau um fünf unter der vom Sonntag. Weitere sechs Fälle werde das
RKI in der Dienstag-Statistik berechnen, teilt Sibylle Ehreiser, Pressesprecherin des Landratsamts, auf Anfrage der Lindauer Zeitung mit. Die LZ hatte nach einer Erklärung für die plötzlich so hohe Zahl neuer Fälle gefragt.
Ehreiser berichtet, dass es kein diffuses Infektionsgeschehen im Landkreis gibt. Und es breitet sich auch keine Mutation aus, wie manch ein Lindauer bereits befürchtet hatte. Richtig ist dagegen, dass es im Rahmen einer Reihentestung zu Fehlern
gekommen war. Solche Reihentestungen haben in der vergangenen Woche vor allem Kitas und Schulen gemacht, bevor diese am Montag wieder mit vielen Kindern gestartet sind.
„Eine Reihentestung in einer Einrichtung hatte ein auffälliges Befundmuster ergeben“, schreibt Ehreiser auf die Anfrage der LZ. Daraufhin habe das Gesundheitsamt bei allen Betroffenen die vorgeschriebenen rigiden Quarantänemaßnahmen verhängt. „Es wurden daraufhin Kontrolltestungen
durchgeführt, die in elf Fällen negativ ausgefallen sind“, berichtet Ehreiser weiter.
Diese elf Fälle werden in der RKIStatistik jetzt korrigiert. Das RobertKoch-Institut erstellt die Statistik täglich aus den Daten, die die Gesundheitsämter liefern. Da ein Teil der korrigierten Ergebnisse bereits früher vorlag, sind die Montag-Zahlen bereits entsprechend bereinigt. Die andere Korrektur werde am Dienstag erfolgen.
Ehreiser berichtet weiter, dass es aber Corona-Ausbrüche in einer Klinik und in zwei Unternehmen gebe. Fast alle neuen Fälle seien auf diese drei Infektionsherde zurückzuführen. Das hat ein weiteres Absinken der Sieben-Tages-Quote vorerst verhindert. Die war zu Beginn der vergangenen Woche auf unter 45 gesunken, um am Samstag auf über 60 zu steigen. Doch diese Zahlen waren falsch, wie jetzt klar ist. Ein tatsächliches Bild der Infektionslage im Kreis Lindau gibt es erst wieder mit den Zahlen vom Dienstag.