Zur Nobelpreisträgertagung kommen nur wenige
Jubiläumstreffen soll in der Inselhalle stattfinden – Die meisten sehen Vorträge und Diskussionen übers Internet
- Die Nobelpreisträger wollen im Sommer ihr Jubiläum feiern. Allerdings werden weniger Teilnehmer als gedacht nach Lindau kommen. Die meisten verfolgen Vorträge und Diskussionen übers Internet.
Eine neuerliche Absage der 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung kommt für die Verantwortlichen um Kuratoriumspräsidentin Bettina Gräfin Bernadotte nicht infrage, wie die Nobelpreisträgertagung mitteilt. Bei der jüngsten Sitzung des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau hätten sich die Planungen für die Tagung vom 27. Juni bis 2. Juli konkretisiert. Aufgrund der andauernden Pandemie und den damit verbundenen Reise- und Kontaktbeschränkungen wird der Kreis der Teilnehmer vor Ort deutlich kleiner ausfallen als bei bisherigen Lindauer Tagungen.
Um bei dem anstehenden Jubiläum dennoch die traditionelle Lindauer Wissenschafts-Community einbeziehen zu können, verfolgt das Kuratorium in diesem Jahr das Konzept einer sogenannten hybriden Veranstaltung: Das wissenschaftliche Programm mit Vorträgen und Diskussionen kommt durch eine Mischung zustande, bei der die Diskutierenden sowohl in der Inselhalle als auch virtuell übers Internet aus anderen Teilen der Welt zusammenkommen. Wie bei den letztjährigen Online-ScienceDays legen die Organisatoren neben der Ausstrahlung vor allem Wert auf die Möglichkeit zum interaktiven Austausch zwischen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Gräfin Bernadotte blickt der Jubiläumstagung trotz Einschränkungen mit großer Zuversicht entgegen: „So gerne wir unsere 70. Tagung mit so vielen Menschen wie möglich in Lindau
gefeiert hätten, sehen wir die Zeit für große Zusammenkünfte noch nicht wieder gekommen. Dennoch werden wir ein passendes Format für den Sommer entwickeln: Der Teilnehmerkreis vor Ort bildet die Plattform, um sowohl digital in die Welt hinaus zu strahlen als auch Diskussionsbeiträge zu empfangen. So können wir auch diesmal Nobelpreisträger, Nachwuchswissenschaftler,
Lindau-Alumni, Förderer und Gäste sowie Medienvertreter weltweit vernetzen.“
In den kommenden Wochen entscheiden die wissenschaftlichen Leiter der Tagung anhand einer gewichteten Zufallsauswahl, wer von den eingeladenen jungen Forschern aus aller Welt im Rahmen der rechtlichen Vorgaben letztlich nach Lindau kommen kann. Dadurch lässt sich vor Ort die Teilnahme einer weiterhin vielfältigen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Disziplinen und möglichst vieler Nationalitäten aufrechterhalten. Ebenso arbeiten die Veranstalter an einem umfassenden Hygienekonzept und strukturieren derzeit das Programm im Austausch mit den eingeladenen Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträgern.
Wie berichtet, werden die Psychotherapiewochen heuer ganz ohne Gäste in Lindau stattfinden. Die Tagung ist vielmehr von der Inselhalle aus als komplette Online-Veranstaltung geplant, allerdings nur mit Vorträgen und ohne Seminare und ausführliche Diskussionen.