Jeder kann sofort noch mehr fürs Klima tun
Zum Bericht „So soll Lindau bald klimaneutral werden“, LZ vom 20. Februar:
Die Aussage von Peter Triloff, „Es gibt in Lindau unendlich viele Dachflächen für Photovoltaik“, lässt sich mithilfe des Solarpotenzialkatasters, welches für den gesamten Landkreis Lindau seit 2018 unter anderem auf der Website des Landkreises für alle Bürger verfügbar ist, konkretisieren. Hier hat jeder Lindauer und jede Lindauerin die Möglichkeit, das Solarpotenzial auf dem Hausdach hausnummernscharf zu ermitteln.
Auf Basis der aktuellen Energieund CO2-Bilanz für den Landkreis Lindau lässt sich die Stromproduktion mit dem Stromverbrauch im Landkreis ins Verhältnis setzen: Alleine mit dem Dachpotenzial im Landkreis könnte man das 1,3-fache der derzeit benötigten Strommenge über das Jahr gesehen erzeugen. Meine Solarstromanlage beteiligt sich bereits seit fast 25 Jahren daran, ohne jemals Probleme gehabt zu haben.
Doch auch für diejenigen, welche über kein Dach, aber dafür über einen Balkon verfügen, egal ob Eigentümer oder Mieter, gibt es eine Möglichkeit. Diese könnten mit einer erschwinglichen sogenannten Stecker- oder Balkonsolarstromanlage einen Teil ihres Stroms selbst erzeugen und damit ihre Stromrechnung spürbar senken. Solch eine Anlage funktioniert ausgezeichnet, was ich ebenfalls mit meiner Steckersolaranlage, welche sich jetzt seit knapp einem Jahr in Betrieb befindet, bestätigen kann.
Auch kann ich für alle, die ein Auto benötigen, bestätigen, dass E-Autos funktionieren. Jedenfalls hat unser E-Auto in den vergangenen sieben Jahren 96 000 Kilometer abgasfrei zusammengebracht und dabei lediglich 13 440 Kilowattstunden Ökostrom benötigt, was etwa insgesamt 1344 Litern Diesel oder 1,4 Litern auf hundert Kilometer entspräche. Die Batterie weist einen geringen Kapazitätsverlust von etwa 4,5 Prozent auf, funktioniert sonst einwandfrei.
Ich frage mich eigentlich schon die ganze Zeit, worauf die Lindauer und Lindauerinnen noch warten, wenn es ihnen mit der Zukunft ihrer Kinder und Enkel ernst sein sollte. Steffen Riedel, Lindau