Spielzeugauto löst Großeinsatz der Feuerwehr aus
Die Löschversuche des Bewohners funktionierten nicht und vergrößerten den Brand sogar
- Ein ferngesteuertes Spielzeugauto hat am Sonntagmorgen einen Großeinsatz der Weingartener Feuerwehr ausgelöst. Allerdings konnten sie den Brand schnell löschen. Da die Wohnung beim Eintreffen der Kameraden aber schon komplett verraucht war, mussten sie mit Spezialausrüstung arbeiten. Der Bewohner der Wohnung wurde mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Doch der Reihe nach: Gegen 9 Uhr ging am Sonntagmorgen der Notruf in der Rettungsleitstelle Bodensee-Oberschwaben ein. Die Meldung: In einem Mehrfamilienhaus in Weingarten gibt es starke Rauchentwicklung. Daraufhin rückte ein ganzer Löschzug mit 24 Kameraden aus. „Bei Ankunft der ersten Einsatzkräfte war die Wohnung bereits komplett verraucht. Durch den Angriffstrupp wurde der Brand eines Lithium-Ionen-Akkus bestätigt“, schreibt Alexander Binder, Pressesprecher der Weingartener Feuerwehr, in einer entsprechenden Mitteilung. Wie der Akku genau in Brand geraten war, ist aktuell noch unklar. Das müssen die Ermittlungen der Polizei ergeben, die – wie Rettungsdienste von DRK und Malteser – mit vor Ort waren.
Als der Bewohner den Brand bemerkte, versuchte er, ihn mit Handtüchern zu ersticken. Das ging aber schief, so dass die Handtücher sich ebenfalls entzündeten. Dadurch vergrößerte sich das Feuer recht schnell und griff auf ein Regal und ein Sideboard über. Als die Feuerwehr eintraf, konnte sie den Brand aber recht schnell löschen und das ferngesteuerte Auto wie auch die angekokelten Möbel ins Freie bringen. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera versicherten sich die Kameraden, dass es keine Glutnester mehr gab und druckentlüfteten die Wohnung. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. In diesem Zusammenhang mahnt die Feuerwehr zu einem durchdachten Umgang mit solchen Akkus. „Die Feuerwehr empfiehlt, die Ladung von Akkus nicht im Schlafzimmer zu tätigen sowie während und nach der Ladung nicht in der Sonne oder Kälte – nicht unter Null Grad Celsius – zu lagern. Eine Möglichkeit der Lagerung
TRAUERANZEIGEN
kann auch in einer Schutztasche erfolgen“, sagt Binder. Sollten die Akkus beschädigt sein, müssen sie fachgerecht entsorgt werden. Und: „Bei einem Brand von Akkus sollten eigene Löschversuche unterlassen und das Gebäude aufgrund sehr giftiger Dämpfe sofort verlassen werden. Rufen Sie sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112“, appelliert Binder an die Vernunft der Bevölkerung.