Lindauer Zeitung

Mochs brutal harter Kampf

Der Langläufer vom WSV Isny läuft bei der WM in Oberstdorf über 15 Kilometer Freistil auf Platz 24

- Von Michael Panzram

- Langläufer Friedrich Moch vom WSV Isny hat in seinem zweiten Einzelrenn­en bei der nordischen Ski-WM in Oberstdorf den 24. Platz belegt. Der 20-Jährige war damit zweitbeste­r Deutscher und verbessert­e sich im Vergleich zu seinem ersten Auftritt am vergangene­n Samstag um 14 Positionen. „Es war echt ein brutal harter Kampf, vor allem die letzte Runde“, sagte Moch: „Ich bin trotzdem ganz zufrieden.“

Ganz früh durfte Friedrich Moch am Mittwoch auf die Strecke. Schon mit Startnumme­r vier wurde er in Oberstdorf auf die 15 Kilometer Freistil gelassen. Bundestrai­ner Peter Schlickenr­ieder war sich zu diesem Zeitpunkt schon sicher, dass die Bedingunge­n besser sein würden als beim Rennen am Samstag zuvor, als Moch sein WM-Debüt gegeben und wie alle seine Teamkolleg­en wegen der warmen Temperatur­en mit Materialpr­oblemen zu kämpfen hatte. Von ähnlichen Umständen war am frühen Mittwochna­chmittag keine Rede mehr. „Heute hatten wir richtig schnelle Ski, das war perfekt“, lobte Moch die Techniker.

Bestens ausgerüste­t ging Moch auf die Loipe und übernahm bei der ersten Zwischenze­it die erste Position. Bald darauf wurde er von Harald Östberg Amundsen um 0,1 Sekunden verdrängt – bis zuletzt sollte der Norweger ein wichtiger Anhaltspun­kt bleiben, weil er sich die Bronzemeda­ille sicherte. Gold und Silber ging an seine Landsmänne­r Hans Christer Holund und Simen Hegstad Krüger. Der Isnyer Moch dagegen musste darum kämpfen, gegen Ende nicht einzubrech­en: „Es war ein richtig hartes Rennen. Ich habe versucht, es mir gut einzuteile­n.“Die ersten beiden von drei Runden sei das gelungen, bis zu Kilometer zehn sei er „noch richtig gut im Rennen“gelegen. Die letzte Schleife habe ihn aber viel Kraft gekostet. „Da konnte ich nicht mehr das Tempo vom Anfang halten“, sagte Moch, der mit Platz 24 „trotzdem ganz zufrieden“war. Er landete nur einen Rang hinter Teamkolleg­e Jonas Dobler und zwei beziehungs­weise vier Ränge vor Florian Notz und Lucas Bögl.

Von Bundestrai­ner Peter Schlickenr­ieder, der sich ganz allgemein bessere Platzierun­gen seiner Läufer gewünscht hätte, bekam Moch ein ordentlich­es Lob für seinen Mut. Es sei ihm lieber, sagte Schlickenr­ieder, „dass er es probiert und scharf angeht, riskiert und dem Tribut zollen muss. Beim nächsten Mal geht’s auf.“Der Bundestrai­ner finde es immer gut, „dass junge Leute risikoreic­h angehen“.

Mochs Analyse seines zweiten WM-Rennens fiel dennoch nicht restlos positiv aus, auch wenn er sein Ziel, in die Top 30 zu laufen, erreicht hatte. „Ich muss für die Zukunft ein bisschen aufpassen, nicht ganz so schnell loszulaufe­n wie heute.“Womöglich hat er ja schon am Freitag die Gelegenhei­t, sich erneut zu versuchen. Dann steht die Staffel der Männer über 4x10 Kilometer an. Am Mittwoch wollte sich Schlickenr­ieder noch nicht zur Besetzung des deutschen Teams äußern.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA Friedrich Moch vom WSV Isny landete in seinem zweiten WM-Rennen auf einem respektabl­en Rang 24.

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