Mochs brutal harter Kampf
Der Langläufer vom WSV Isny läuft bei der WM in Oberstdorf über 15 Kilometer Freistil auf Platz 24
- Langläufer Friedrich Moch vom WSV Isny hat in seinem zweiten Einzelrennen bei der nordischen Ski-WM in Oberstdorf den 24. Platz belegt. Der 20-Jährige war damit zweitbester Deutscher und verbesserte sich im Vergleich zu seinem ersten Auftritt am vergangenen Samstag um 14 Positionen. „Es war echt ein brutal harter Kampf, vor allem die letzte Runde“, sagte Moch: „Ich bin trotzdem ganz zufrieden.“
Ganz früh durfte Friedrich Moch am Mittwoch auf die Strecke. Schon mit Startnummer vier wurde er in Oberstdorf auf die 15 Kilometer Freistil gelassen. Bundestrainer Peter Schlickenrieder war sich zu diesem Zeitpunkt schon sicher, dass die Bedingungen besser sein würden als beim Rennen am Samstag zuvor, als Moch sein WM-Debüt gegeben und wie alle seine Teamkollegen wegen der warmen Temperaturen mit Materialproblemen zu kämpfen hatte. Von ähnlichen Umständen war am frühen Mittwochnachmittag keine Rede mehr. „Heute hatten wir richtig schnelle Ski, das war perfekt“, lobte Moch die Techniker.
Bestens ausgerüstet ging Moch auf die Loipe und übernahm bei der ersten Zwischenzeit die erste Position. Bald darauf wurde er von Harald Östberg Amundsen um 0,1 Sekunden verdrängt – bis zuletzt sollte der Norweger ein wichtiger Anhaltspunkt bleiben, weil er sich die Bronzemedaille sicherte. Gold und Silber ging an seine Landsmänner Hans Christer Holund und Simen Hegstad Krüger. Der Isnyer Moch dagegen musste darum kämpfen, gegen Ende nicht einzubrechen: „Es war ein richtig hartes Rennen. Ich habe versucht, es mir gut einzuteilen.“Die ersten beiden von drei Runden sei das gelungen, bis zu Kilometer zehn sei er „noch richtig gut im Rennen“gelegen. Die letzte Schleife habe ihn aber viel Kraft gekostet. „Da konnte ich nicht mehr das Tempo vom Anfang halten“, sagte Moch, der mit Platz 24 „trotzdem ganz zufrieden“war. Er landete nur einen Rang hinter Teamkollege Jonas Dobler und zwei beziehungsweise vier Ränge vor Florian Notz und Lucas Bögl.
Von Bundestrainer Peter Schlickenrieder, der sich ganz allgemein bessere Platzierungen seiner Läufer gewünscht hätte, bekam Moch ein ordentliches Lob für seinen Mut. Es sei ihm lieber, sagte Schlickenrieder, „dass er es probiert und scharf angeht, riskiert und dem Tribut zollen muss. Beim nächsten Mal geht’s auf.“Der Bundestrainer finde es immer gut, „dass junge Leute risikoreich angehen“.
Mochs Analyse seines zweiten WM-Rennens fiel dennoch nicht restlos positiv aus, auch wenn er sein Ziel, in die Top 30 zu laufen, erreicht hatte. „Ich muss für die Zukunft ein bisschen aufpassen, nicht ganz so schnell loszulaufen wie heute.“Womöglich hat er ja schon am Freitag die Gelegenheit, sich erneut zu versuchen. Dann steht die Staffel der Männer über 4x10 Kilometer an. Am Mittwoch wollte sich Schlickenrieder noch nicht zur Besetzung des deutschen Teams äußern.