Astrazeneca auch an Senioren verimpfen
Zum Umgang mit den Corona-Impfungen im Landkreis Lindau:
Corona kam über uns als Naturkatastrophe und hat viele Defizite in unserer Gesellschaft offengelegt, aber auch das sträfliche Versagen staatlicher Institutionen: keine Atemschutzmasken, dilettantische Beschaffung der Impfstoffe mit folglich schleppender Impfung, wenig durchdachte Prioritätenlisten und leer stehende Impfzentren. Seit März 2020 war klar: Nur die Impfung ist ein wirksames Mittel im Kampf gegen das Virus. Masken, AHA-Regel und Lockdowns verzögern, Testungen und Nachverfolgungen können Corona ebenso wenig aufhalten.
Also Impfen und zwar: „Nicht kleckern, sondern klotzen.“Stattdessen richten wir lieber unseren Wohlstand zugrunde und schauen erstaunt zu, wie viele andere Länder an uns vorbeiziehen – armes Deutschland! Israel und England haben es bewiesen, wie es geht, auch mit Astrazeneca, der für Ü-64-Jährige nicht brauchbar sein soll, was längst durch die britischen Erfahrungen widerlegt ist. Es kann doch der Ü-64-Jährige selbst entscheiden, ob er trotzdem damit geimpft werden möchte. Ich bin bereit. Und wir brauchen mehr Transparenz über NachverfolgungsStatistiken und die Impfreihenfolge. Deshalb habe ich den Landrat aufgefordert, die Anzahl der dem Landkreis angelieferten Impfdosen zu nennen und die Anzahl der im Landkreis ansässigen Ü-80-Bürger. Mit wenigen Mausklicks zu generieren.
Ich möchte zu gerne wissen, wie die angekündigte Impfreihenfolge abgearbeitet wird, zumal die Prioritätenliste nachträglich verändert wurde und offenbar viele übrig gebliebene Impfdosen verimpft wurden. Jetzt haben Lehrer, Erzieher, und Polizisten (und andere Systemrelevante) plötzlich Vorrang und die ursprünglich priorisierten Menschen auf die hinteren Plätze verwiesen.
Dr. Ekkehard Schlichtenhorst, Nonnenhorn