Lindauer Zeitung

Frust und Freudenträ­nen

FC Augsburg ärgert sich über späte Niederlage in Berlin – Große Erleichter­ung bei Hertha BSC

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(dpa) - Neue Nöte statt große Befreiung: Der LastMinute-Ärger von Berlin hat die Abstiegsso­rgen des FC Augsburg wieder verschärft. „Es ist sehr, sehr ärgerlich, dass wir hier leer ausgehen“, haderte Trainer Heiko Herrlich nach dem 1:2 (1:0) gegen Hertha BSC. „Lange waren drei Punkte drin, zum Schluss müssen wir aber wenigstens einen Punkt mitnehmen, um einen direkten Konkurrent­en auf Distanz zu halten.“Zwar beträgt der Vorsprung auf den Tabellen-13. Hertha BSC immer noch fünf

Punkte, doch eigentlich hätten die Schwaben sich nach zuletzt vier Zählern aus zwei Spielen ein beruhigend­eres Polster gewünscht.

Dodi Lukebakio (89. Minute/Foulelfmet­er) und Krzysztof Piatek (62.) drehten im Olympiasta­dion ein Spiel, das Laszlo Benes (2.) mit seinem FCAPremier­entreffer in eine für Augsburg gute Richtung gelenkt hatte. „Die Niederlage ist bitter und völlig unnötig. Wenn wir so früh in Führung gehen gegen eine Mannschaft, die derzeit kein Selbstvert­rauen hat, müssen wir das einfach besser nutzen“, sagte Stürmer Florian Niederlech­ner. Die Gäste ärgerten sich vor allem über die fehlende Cleverness in der Schlusspha­se, als Mads Pedersen sich ein unnötiges Foul an Lucas Tousart erlaubte. „Beim Elfmeter stellen wir uns nicht gut an, da er ihn aber trifft, dürfen wir uns nicht beschweren“, tadelte Herrlich.

Hertha-Trainer Pal Dardai hingegen kostete das lang vermisste Gefühl des Triumphs in vollen Zügen aus. „Die Zigarre hat geschmeckt“, sagte er am Morgen nach dem Befreiungs­schlag.

„So wie es aussieht, kann die Mannschaft Abstiegska­mpf.“Wie groß die Last gewesen sein muss, die von der eigentlich für den Angriff auf Europa zusammenge­stellten Mannschaft abfiel, war nach dem Schlusspfi­ff deutlich zu sehen und zu hören. Laute Jubelschre­ie hallten durch das fast leere Olympiasta­dion, die Spieler lagen sich weit nach dem Schlusspfi­ff in den Armen. „Wir hätten fast geweint, denn die letzten Wochen waren wirklich schlimm für uns“, sagte Abwehrspie­ler Lukas Klünter.

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