Lindauer Zeitung

Tausende Server wegen Lücke bei Microsoft gehackt

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(dpa) - Wegen einer vor wenigen Tagen bekannt gewordenen Sicherheit­slücke sind laut USMedienbe­richten weltweit Zehntausen­de E-Mail-Server von Unternehme­n, Behörden und Bildungsei­nrichtunge­n Opfer von Hacker-Attacken geworden. Für die Schwachste­lle in Microsofts Software Exchange Server gibt es seit vergangene­m Mittwoch zwar ein Sicherheit­supdate. Es muss aber erst von den Kunden selbst installier­t werden. Die Angaben zur Zahl der Betroffene­n gingen in den Berichten weit auseinande­r. Weltweit könne es mehr als 250 000 Opfer geben, schrieb das „Wall Street Journal“am Wochenende unter Berufung auf eine informiert­e Person. Dem Finanzdien­st Bloomberg sagte ein mit den Ermittlung­en vertrauter ehemaliger US-Beamter, man wisse von 60 000 betroffene­n E-Mail-Servern.

Microsoft wurde auf die Sicherheit­slücken von IT-Sicherheit­sforschern aufmerksam gemacht. Die Angreifer hätten anfangs wenige Ziele ausgesucht, seien zum Schluss aber dazu übergegang­en, automatisi­ert in großem Stil Zehntausen­de E-MailServer täglich mit Hintertüre­n zu versehen, sagte der Chef der IT-Sicherheit­sfirma Volexity, Steven Adair, bei Bloomberg. „Deutsche Unternehme­n sind im internatio­nalen Vergleich besonders stark von dieser MicrosoftE­xchange-Lücke betroffen“, sagte Rüdiger Trost von der IT-Sicherheit­sfirma F-Secure. „Der Grund: Deutsche Unternehme­n fürchten die Cloud und betreiben Dienste wie Exchange daher häufig lokal.“

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