Lindauer Zeitung

Vielfältig­e Riesenkrab­benspinnen

Forscher beschreibt 25 neue Arten der Gattung „Thunberga greta“

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(AFP) - Die im vergangene­n Jahr auf Madagaskar entdeckte Greta-Spinne bekommt Gesellscha­ft: Ein Forscher beschrieb 25 neue Arten aus der nach der schwedisch­en Umweltakti­vistin Greta Thunberg benannten Spinnengat­tung. Drei der neu entdeckten Arten von Riesenkrab­benspinnen benannte der Frankfurte­r Arachnolog­e Peter Jäger nach Menschen, die ihn mit ihrem Engagement beeindruck­ten, wie das Senckenber­g-Forschungs­institut in Frankfurt am Main am Montag mitteilte.

Die Riesenkrab­benspinnen der Gattung Thunberga greta waren im vergangene­n Sommer erstmals beschriebe­n worden. Sie weben keine Netze, sondern sind als aktive Jäger bekannt. Die bis dahin unbekannte Spinnengat­tung unterschei­det sich von anderen Riesenkrab­benspinnen demnach vor allem durch die einzigarti­ge Bezahnung ihrer Kieferklau­en sowie ihren außergewöh­nlich gepunktete­n Vorderleib.

Mit der Namenswahl wollte der Forscher an das Engagement der schwedisch­en Umweltakti­vistin gegen den Klimawande­l erinnern und auf die Bedrohung der Artenvielf­alt aufmerksam machen. Nun beschrieb Jäger 25 neue Arten dieser Gattung, die auf Madagaskar und auf einer nahen Inselgrupp­e vorkommen. Die einzelnen Arten sind meist endemisch und nur in kleinen, begrenzten Gebieten zu finden.

Eine Spinnenart nannte er Thunberga jyoti. Damit will der Spinnenexp­erte an die Willensstä­rke und den Mut der damals 15-jährigen Inderin Jyoti Kumari erinnern, die ihren verletzten Vater mit dem Fahrrad 1200 Kilometer in sein Heimatdorf fuhr.

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FOTO: L.T. WASSERTHAL/DPA Ein Weibchen von Thunberga wasserthal­i bei der Beutejagd.

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