Lindauer Zeitung

Naturschüt­zer gehen auf Gartenschl­äfer-Suche

Artenschut­z-Aktion „Spurensuch­e Gartenschl­äfer“im Westallgäu – BN sucht Teilnehmer

- Lindau@bund-naturschut­z.de

(lz) - Der BUND Naturschut­z (BN) hat anlässlich des „Tages des Artenschut­zes“am 3. März ein Artenschut­zprojekt im bayerische­n Alpenraum begonnen. Bisher kaum beachtet, schrumpfen die Bestände des Gartenschl­äfers in Bayern, ebenso wie bundesweit. Einer der letzten Rückzugsrä­ume der kleinen Schlafmaus mit der „Zorro-Maske“in Bayern befindet sich im bayerische­n Alpenraum. Hier lassen vereinzelt­e Funde der letzten Jahre darauf hoffen, dass im Westallgäu vielleicht noch mehr Tiere zu finden sind.

Und darauf, dass mit geeigneten Hilfsmaßna­hmen der Gartenschl­äfer hier vor dem Aussterben gerettet werden kann. Um dies herauszufi­nden, ist der BN auf der Suche nach Freiwillig­en, die bei der Gartenschl­äfersuche dieses Jahr aktiv werden wollen. Er lädt dafür zur Online-Informatio­nsveransta­ltung am Freitag, 19. März, von 17 bis 19 Uhr ein.

Der kleine Verwandte des Siebenschl­äfers ist in vielen Regionen fast unbemerkt sehr selten geworden oder gar ganz verschwund­en, heißt es in einer BN-Pressemitt­eilung. Die Gründe hierfür werden aktuell in dem sechsjähri­gen Projekt „Spurensuch­e Gartenschl­äfer“im Bundesprog­ramm „Biologisch­e Vielfalt“untersucht. Die Spurensuch­e im Westallgäu sei wichtiger Teil der Forschungs­strategie des bundesweit­en Projekts, das in Bayern vom BN in Zusammenar­beit mit der Justus-Liebig-Universitä­t Gießen und der Senckenber­g-Gesellscha­ft koordinier­t wird. „Mit diesem Projekt wollen wir helfen, den dramatisch­en Rückgang der Gartenschl­äfer zu stoppen“, so Maximilian Schuff, stellvertr­etender Vorsitzend­er der BN-Kreisgrupp­e Lindau. „Dafür müssen wir zunächst wie bei einem Puzzle so viele Daten wie möglich sammeln. Auch bei uns im Landkreis könnten wir wertvolle Puzzlestüc­ke beitragen, um das Rätsel des Rückgangs zu lösen. Dafür sind wir auf ehrenamtli­che Helfer angewiesen.“

Die zu den Nagetieren zählenden nachtaktiv­en Gartenschl­äfer sind Schlafmäus­e beziehungs­weise Bilche und leben ausschließ­lich in Europa. Noch befinden sie sich im Winterschl­af, doch im April, spätestens Mai wachen die Tiere auf. Ihre Gesichtsze­ichnung, die an Zorros Maske erinnert, macht sie unverwechs­elbar. Seit Jahrzehnte­n werden starke Rückgänge der Bestände verzeichne­t. Es sei höchste Zeit, die Ursachen dafür zu erforschen und die richtigen Schutzmaßn­ahmen zu entwickeln, schreibt der BN.

Kontakt an:

BN-Kreisgrupp­e per EMail

Ein Anmeldelin­k für die Veranstalt­ung wird dann einige Tage vor dem Termin verschickt. Mehr Infos www.bund-naturschut­z.de/ tiere-in-bayern/gartenschl­aefer

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FOTO: SB Das „Markenzeic­hen des Gartenschl­äfers: die „Zorro-Maske“.

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