ÖDP spricht online über 5G-Ausbau und Gemeinwohl
Partei benötigt noch Unterstützungsunterschriften für den Bundestagskandidaten
(sz) - Der ÖDP-Kreisverband Lindau hat seine aktiven Mitglieder und den Direktkandidaten der ÖDP für den Wahlkreis Oberallgäu, Franz Josef Natterer-Babych, zu einer Online-Konferenz eingeladen. Die drei Hauptthemen des Meetings waren Sammlung der Unterstützungsunterschriften, Ausbau des 5GMobilfunks und die Gemeinwohlökonomie, schreibt die ÖDP.
Die ÖDP muss für ihren Bundestagskandidaten im Wahlkreis mindestens 200 Unterstützungsunterschriften sammeln und bestätigen lassen. Dies gestaltet sich laut der Partei unter den Pandemiebedingungen derzeit schwierig. Im Laufe des Februars konnte erst etwa die Hälfte der notwendigen Unterschriften gesammelt werden.
Anlassbezogen stand der 5G-Ausbau zur Diskussion. Dabei werden, so die ÖDP, oft ohne Einbindung von Gesellschaft und Politik Funkzellen und Masten umgebaut und Kleinzellenanlagen installiert. Durch die 5GTechnologie soll eine höhere Datenübertragungsmöglichkeit kommen. Auch wenn die Daten schneller übertragen werden, sind die mobilen Endgeräte und Antennen als Empfangsgeräte immer in Betrieb – und das mit einer größeren Anzahl als bisher, heißt es weiter. Die höheren Frequenzen können Hindernisse wie Mauern und Gebäude weniger gut durchdringen. Deshalb regt Natterer-Babych an, „dass Jedes Mobilgerät von Haus aus die Option VoWiFi aktiviert haben soll, und dass den Mobilfunkanbietern diese Option als Standard vorgeschrieben wird“. VoWifi bedeutet, dass im Zusammenhang mit dem Tarifvertrag der eigene WLAN-Zugang als Funkstation verwendet wird und nicht der teilweise weit entfernte Sendemast. Dies verringere die Strahlenbelastung des eigenen Mobiltelefons wesentlich. Zudem werde der Energieverbrauch durch die digitalen Medien und Übertragungswege reduziert. Nicht zuletzt müssten die Öffentlichkeit und die Kommunen in die Vorhaben einbezogen werden, so der Kandidat.
Seit jeher setzt sich die ÖDP für eine ökologische Wirtschaftsform ein und unterstützt die Ziele der Gemeinwohlökonomie Bayern. Die GWÖ ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für eine zukunftsfähige, nachhaltige Wirtschaftsform einsetzt, die nicht die Gewinnmaximierung, sondern den Beitrag zum Gemeinwohl in den Fokus stellt. Mehrere ÖDP-Mitglieder berichteten von ihren Aktivitäten. Die Gruppe sucht jetzt weitere Personen, Unternehmen und Kommunen, die sich für die GWÖ interessieren.
Laut Vorsitzendem Xaver Fichtl ist die Aufstellung der ÖDP-Landeslisten für Ende April vorgesehen.