55-Jähriger nimmt Frau die Vorfahrt
(lz) - In der Jungfernburgstraße ist es am Samstag um 12.23 Uhr zu einem Unfall gekommen: Ein 55-jähriger Lindauer fuhrt mit seinem Auto auf der Straße in Richtung Wackerstraße. An der Einmündung in die Wackerstraße übersah der 55Jährige laut Polizeibericht eine vorfahrtsberechtigte 49-jährige Lindauerin, die mit ihrem Auto in Richtung Schachen unterwegs war und in die Jungfernburgstraße abbiegen wollte. Es kam zum Zusammenstoß. Verletzt wurde dabei niemand. Es entstand ein Gesamtschaden an beiden Autos von rund 1500 Euro. Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall noch fahrbereit.
- Für Frank Obrist schließt sich ein Kreis: Der österreichische Unternehmer war einer der letzten Mitarbeiter Felix Wankels. Jetzt hat die Obrist-Gruppe mit Sitz in Lustenau das ehemalige Wankel-Institut in Lindau von der Volkswagen AG gekauft. Warum das für ihn „ein wirklich magischer Ort des Handelns“ist und wie er diesen wieder mit Innovation und Leben füllen will.
Die Idee verfolgt Frank Obrist schon seit einigen Jahren, Ende vergangenen Jahres ist sie Wirklichkeit geworden. Der Kauf des Felix Wankel Instituts war zum einen eine wirtschaftliche Entscheidung der ObristGruppe. Das österreichische Technologieunternehmen mit Sitz in Lustenau, das mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Antriebssystemen für Kraftfahrzeuge, Abwärmerückgewinnung und Wärmemanagement hat, will expandieren. „Was wir hier in Lustenau begonnen haben, die Mobilität der Zukunft zu entwickeln, werden wir hier im Felix-Wankel-Institut durch Forschung und Innovation weiterentwickeln.“
Für Frank Obrist ist das aber auch ein Schritt, der ihm persönlich viel bedeutet. Er hat viele „sehr gute Erinnerungen“an die Zeit, als er in Lindau für Wankel arbeitete: „an Felix Wankel als Person, an die Mitarbeiter, die Arbeitskultur und natürlich auch das Gebäude“, das für ihn „ein wirklich magischer Ort des Handelns“ist. Der Erfinder des WankelMotors war für ihn ein Vorbild, von dem er viel gelernt habe. Obrist war gerade mal Mitte 20, als er begonnen hatte, mit Wankel zu arbeiten. Die Beziehung sei durch „gegenseitigen hohen Respekt und Anerkennung“geprägt gewesen. Obrist: „Es macht mich heute schon noch ein wenig stolz, an einem Ort gearbeitet zu haben, wo Automobilgeschichte geschrieben wurde.“
Dass diese alte Wirkungsstätte nun im Besitz seines Unternehmens ist, bedeute für ihn „in gewissem Sinne in die innovativen Fußstapfen von Felix Wankel zu treten“. Das Unternehmen Obrist erforscht und entwickelt „aufbauend auf den Erfahrungen und Erkenntnissen heute eine zukunftsfähige elektrische Antriebstechnologie, welche global, leistbar und sofort umzusetzen ist“, erklärt Obrist.
Armin Portele kennt Frank Obrist vom RO 80 Club International, der sich regelmäßig im Forschungsinstitut trifft. „Ich freue mich sehr, dass er es geschafft hat, das Wankel-Institut zu kaufen“, sagt der Lindauer, den es immer wieder an den Wäsen zieht. Wenn er dann vor dem Wankel-Gebäude steht, das seit Jahren im tiefen Dornröschenschlaf liegt, dann überfällt ihn schon immer wieder „Wehmut“. Das Gebäude ist schließlich untrennbar mit Porteles Familiengeschichte verbunden.
Sein Vater Hans Portele war einer der engsten Mitarbeiter von Felix