Jürgen Embacher ist neuer Kreiswasserwachtleiter
Wahlen in Scheidegg fanden unter strengen Hygieneauflagen statt
- Nach der Wahlordnung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) konnten die turnusgemäßen Wahlen trotz der Corona-Pandemie nicht verschoben werden, und waren über das Internet oder als Briefwahlen ausdrücklich unzulässig. Deshalb hat die Kreiswasserwacht des BRK Lindau unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln ihre neue Vorstandschaft gewählt.
„Wir haben für die Wahlen ein umfassendes Hygienekonzept erstellt. Das beinhaltete unter anderem das durchgehende Tragen von FFP2Masken sowie die Tatsache, dass wir eine reine Wahlversammlung im kleinstmöglichen Kreis, und keine gleichzeitige Mitgliederversammlung abgehalten haben“, erklärt Walter Hermann. „Außerdem haben wir die Wahl im Kurhaus Scheidegg abgehalten, wo wir die Abstandsregeln bestmöglich einhalten konnten.“Hermann hat sich bei diesen Neuwahlen nach 40 Jahren an der Spitze der Kreiswasserwacht in den Ruhestand verabschiedet. Jürgen Embacher aus Weiler wurde sein Nachfolger. Hermann bleibt, wie auch sein
ANZEIGE bisheriger Stellvertreter Klaus Müller, im Beirat unterstützend tätig.
Pandemiebedingt grüßte der Wasserwachtbezirksverband Schwaben per Post, sagte aber zu, dass Walter Hermann, wenn es wieder möglich sei, von der Wasserwacht Bayern standesgemäß gewürdigt und gefeiert werde. So lange freute dieser sich über die freundlichen Worte von Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner, von Markus Kern, dem Beauftragten der Wasserwacht des BRK-Bezirksverband Schwaben, und dem Kreisgeschäftsführer des BRK Lindau, Roman Gaißer.
Der neu gewählte Kreiswasserwachtleiter Jürgen Embacher sagt zu seiner Wahl: „Das ist ein denkwürdiger und großer Schritt, den ich mir gut überlegt habe.“Über die Tatsache, dass er mit seinen 32 Jahre ebenso alt ist, wie Walter Hermann vor 40 Jahren bei seiner Amtsübernahme, lacht er und meint „das hat jetzt nicht zu bedeuten, dass ich vorhabe, den Rekord von Walter zu brechen.“Embacher kann selbst schon auf eine respektable Zeit im Ehrenamt zurückblicken. Mit zwölf Jahren trat er bei der Wasserwachtjugend in Weiler ein. Mit 16 Jahren wurde er Kreisjugendleiter und in der vergangenen Wahlperiode war er bereits stellvertretender Technischer Leiter auf Kreisebene. „Wir sind eine gut gemischte neue Vorstandschaft aus langjährigen erfahrenen und relativ jungen Mitgliedern, und wir wollen nahtlos an die gute Arbeit unserer Amtsvorgänger anzuknüpfen“, verspricht Embacher und betont, „die meiste Arbeit findet in den Ortsgruppen statt. Die Kreiswasserwacht bildet die Basis, das Dach und das Bindeglied der Ortsgruppen im Landkreis. Wir haben starke Ortsgruppen, und wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das uns unterstützt.“Aktuell gebe es in den sechs Ortsgruppen der Kreiswasserwacht knapp 1000 Mitglieder, darunter rund 350 aktive. Der Jahresbeitrag für ein Mitglied beginne bei 20 Euro.
Neben der verwaltenden Tätigkeit der Kreiswasserwacht, die aus Mitgliedern der sechs Ortsgruppen besteht, sei die Prävention ein großes Thema in der Wasserwacht allgemein. „Dazu gehört alles, was der Unfallvermeidung dient, wie die Breitenschwimmerausbildung und die Ausbildung im Rettungsschwimmen. Diese Aufgabe leisten beispielsweise die Ortsgruppen“, sagt Matthias Müller, der neue stellvertretende Kreiswasserwachtleiter, und erklärt, dass nach dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz seit 1996 die Verantwortung für Notfallrettungen auf dem Wasser bei der Wasserwacht im Bayerischen Roten Kreuz liege, die diese Einsätze im Schulterschluss mit Polizei, Feuerwehr und THW leitet, koordiniert und organisiert.