Strandbad Kressbronn: Parkplatz wächst
(poi) - 450 gibt es schon, dazu kommen 128 unterhalb des Bolzplatzes und 43 in dem Bereich, in dem ein Erdwall aufgeschüttet ist: Macht 621 Parkplätze beim Strandbad, auf denen Besucher in Zukunft ihre Autos abstellen können. Ein Bebauungsplan soll den Bestand sichern und die Erweiterung regeln. Den Entwurf hat der Kressbronner Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig abgesegnet.
Genau wie in vielen anderen Kommunen am See, reichen auch in Kressbronn die Parkplätze zu Spitzenzeiten im Sommer nicht aus. Ursprünglich wollte die Gemeinde beim Strandbad mit einem Parkdeck für Entspannung sorgen. Weil der Regionalverband ein dreigeschossiges Parkdeck jedoch kritisch sah und sich darunter liegende Lösungen nicht lohnten, wurde daraus nichts. Jetzt soll es der Bebauungsplan „Parkplatz beim Strandbad“richten.
Ein Hintergrund, den Thomas Feick, Leiter des Amtes für Gemeindeentwicklung und Bauwesen, in der Sitzung am Mittwoch nannte: Für den Strandbadparkplatz gebe es bislang keine Genehmigungen, weshalb es äußerst angebracht sei, den Bestand rechtlich zu regeln und damit zu sichern. Aber auch eine Erweiterung ist vorgesehen. Geplant ist, auf der westlich angrenzenden Fläche unterhalb des Bolzplatzes einen Schotterrasen und 128 Stellplätzeanzulegen. Etwa 43 Parkplätze will die Gemeinde im nördlichen Bereich schaffen. Und zwar dort, wo jetzt noch ein Erdwall liegt, der Altlasten enthält und entfernt werden soll.
Was die Lage in einem FFH-Gebiet und den Artenschutz angeht, ergab eine Vorprüfung, dass keine erheblichen Auswirkungen zu erwarten sind. Unter anderem bleiben Gehölze erhalten, und es werden neue Bäume gepflanzt, wie eine Mitarbeiterin des Büros Meixner Stadtentwicklung aus Friedrichshafen ausführte. Die streng geschützten Zauneidechsen, die im Bereich des Erdwalls zu finden sind, könnten in einem neuen, kleineren und unbelasteten Wall unterkommen.
„Es geht hauptsächlich um die Bestandssicherung und nicht darum, hier in erheblichem Maße neue Parkplätze zu schaffen“, betonte Bürgermeister Daniel Enzensperger. Der Entwurf werde dem Gemeinderat nach der Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange nochmals vorgelegt. „Für uns fühlt sich die Planung richtig an“, stellte Grünen-Gemeinderat Klaus Oelfken fest.Klar sei: „Wir können nicht so viel Parkraum vorhalten, um den Bedarf zu Spitzenzeiten an wenigen Wochenenden im Sommer abzudecken, und in der übrigen Zeit liegt die Fläche brach.“