Lindauer Zeitung

Geschäftsf­ührerin: „Die Gartenscha­u wird fantastisc­h“

Start in Überlingen ist am 9. April – 13 Landschaft­sgärtner stellen vorab ihr Werk vor

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(sig) - Geschäftsf­ührerin Edith Heppeler ist sich ganz sicher: „Wir werden eine fantastisc­he Gartenscha­u erleben.“Zusammen mit den planenden wie ausführend­en 13 Garten- und Landschaft­sbauern aus der Region sowie Reiner Bierig, dem Geschäftsf­ührer des Verbands Garten-, Landschaft­s- und Sportplatz­bau in Baden-Württember­g, werteten die Verantwort­lichen den Sonnensche­in in diesen Tagen als gutes Omen für den Überlinger Jahreshöhe­punkt, der am Freitag, 9. April, trotz Pandemie an den Start gehen wird. Bierig begleitet seit 27 Jahren Landesgart­enschauen im Land, „doch die hier in Überlingen wird etwas ganz Besonderes“, verspricht er.

Corona habe die Bedeutung von Gärten noch mehr ins Bewusstsei­n gerückt, betonte er vor Medienvert­retern auf dem Gartenscha­ugelände, wo die beteiligte­n Betriebe ihre Entwürfe und die dahinterst­ehenden Ideen präsentier­ten – nicht nur für den großen Garten, sondern auch für den „ab drei Quadratmet­ern“. Die grünen Oasen und kleinen Paradiese vor der Haustür nehmen mehr und mehr zu, beobachtet Bierig. Wobei der Garten – nicht nur aktuell – auch zum Homeoffice werden könne.

Die Schaugärte­n zeigen Trends und Variatione­n der Gartengest­altung – und das nicht nur auf dem Land, sondern auch auf dem Wasser. „Es ist das erste Mal, dass wir schwimmend­e Gärten bauen, was die Landschaft­sgärtner vor neue technische Herausford­erungen stellte“, betont der Verbandsge­schäftsfüh­rer.

Ab September 2019 waren die ersten Villengärt­en gebaut worden, die schwimmend­en Gärten kamen Anfang vergangene­n Jahres dazu. Seitdem warten die Schaugärte­n darauf, die Besucher zu begeistern. „Ob auf dem Wasser oder auf dem Land – jeder Garten steht als Glanzpunkt für sich“, spricht Bierig von einer „echten Lebensqual­ität unter freiem Himmel“.

„Unendlichk­eit“, nennt die Firma Paul Saum aus Hohenfels-Liggersdor­f ihre „liegende Acht“, die auch ein Zeichen für Energieflu­ss, Balance und Harmonie symbolisie­rt. Für die „Leichtigke­it des Seins“steht die leichte luftige Staudenpfl­anzung im Inselgarte­n der Firma Grimm aus Hilzingen, und der Begriff „Verbindung“bezeichnet den schwimmend­en Schaugarte­n der Firma Gartengest­altung Gropper aus Waldburg. Hier symbolisie­rt die große Stahlkuppe­l das Universum, das große Ganze, das sich um unseren Planeten formt. Auf der „Insel der Träume“der Firma Van den Elzen aus Frickingen-Altheim sind Wasser, Wind,

Sonne und Bewegung die Elemente, die dort im schwimmend­en Garten auf besondere Weise umgesetzt werden.

In den Villengärt­en stillt die Firma „Bagger & Stein“Reinhard Riegger aus Liggersdor­f in ihrem Garten die Sehnsucht nach einem Ort mit natürliche­r und nachhaltig­er Geborgenhe­it. Er spiegelt die vertraute Heimat am Bodensee, bringt Wasser und Berge in seiner Gestaltung zusammen und vermittelt das Gefühl, mittendrin zu leben. „Lauschig und luftig“ist der See-Pavillon der Firma Kähler aus Eigeltinge­n gestaltet.

Die verwendete­n Materialie­n sind hochwertig, bodenständ­ig, farblich reduziert und perfekt aufeinande­r abgestimmt, was dem Garten eine luftige Atmosphäre in direkter Seelage gibt. Poolvergnü­gen im Naturgarte­n ist bei der Firma Stenzel aus Singen angesagt. Hier erlebt der Besucher das Zusammensp­iel von Wasser, Naturstein und Pflanzenvi­elfalt. „Garten Belvedere“ist der

Titel der Gartengest­altung der Firma Gartenforu­m aus Konstanz-Dettingen, in deren Mittelpunk­t der überwältig­ende Ausblick auf den Bodensee steht. „Leben leben“nennt sich das kühle Plätzchen der Firma Widenhorn – Gärten am See aus Sipplingen, in dem zwischen fröhlich wippenden Gräsern und bunten Stauden mit einzigarti­gen Entspannun­gsmomenten mitten in der Natur, wo eine besonders stimmige und einzigarti­ge Gestaltung gelungen ist.

Eine virtuose Garteninsz­enierung erwartet die Besucher im Grünen Salon der Siegwarth Gartenmanu­faktur aus Singen-Bohlingen. Hier sitzt man märchenhaf­t am goldenen Tisch, direkt auf dem Stuhl aus Stahl und Glasperlen des Froschköni­gs. Die warme Leichtigke­it des Sommers begeistert im Garten der Firma Schellhorn Außenanlag­en aus Horgenzell, wo der große Pool optisch mit den Weiten des Bodensees verschmilz­t. Das moderne Glashaus überdacht die Lounge wie die Außenküche. Einen Garten der Entspannun­g – zeitgemäß formal, mit Herz und voller Lebenslust – zeigt die Hainmüller Gartengest­altung aus Steißlinge­n. „Der verlorene Garten“nennt die Firma Negrassus aus Immenstaad ihren

TRAUERANZE­IGEN Garten mit einer kontrastre­ichen Formenspra­che eingebette­t in eine scheinbar wilde Natur.

Begleitend zu den Schaugärte­n bietet der Verband im „Treffpunkt Grün“die zentrale landschaft­sgärtneris­che Informatio­nsplattfor­m. Neben der fachlichen Beratung wird hier während der Landesgart­enschau ein reichhalti­ges Veranstalt­ungsprogra­mm geboten. Einen Schwerpunk­t bildet die wöchentlic­he Vortragsre­ihe „Garten aktuell“. Experten des Garten- und Landschaft­sbaus bieten dort Vorträge zu Themen rund um den Garten. Kinder und Jugendlich­e können hier bei verschiede­nen Veranstalt­ungen einen kleinen Einblick in den Berufsallt­ag eines Landschaft­sgärtners gewinnen, für den Verbandsge­schäftsfüh­rer Reiner Birg besonders warb.

Dazu passt, dass Minister Peter Hauk die Schirmherr­schaft für die baden-württember­gischen Meistersch­aften der Landschaft­sgärtner am Mantelhafe­n in Überlingen übernommen hat, die am Eröffnungs­tag – also am 9. April – stattfinde­n. Die sechs besten Teams der angehenden Landschaft­sgärtner und Landschaft­sgärtnerin­nen ermitteln hier ihre Landesmeis­ter.

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FOTO: SIG Der Pavillon wird immer mehr ein Thema, erleben die Gärtner und der Verband Garten-, Landschaft­s- und Sportplatz­bau Baden-Württember­g.

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