Autorin will in Krisenzeiten für Glücksgefühle sorgen
Die Malerin Miri Haddick bringt zwei neue Bücher heraus
- Eine Krise ist nur eine Krise, wenn man sie dazu werden lässt. Das will Künstlerin Miri Haddick zumindest beweisen. Sie hat die Corona-Pandemie dazu genutzt, um gleich zwei neue Bücher herauszubringen. „Miese Krise. Ich pfeif auf dich“heißt das eine, das mit lebensfrohen Bildern und Texten helfen soll, Krisen jedweder Art zu bewältigen. Das Büchlein „Einzigartig“von Anselm Grün ist ein Album zur Erstkommunion, für das die freischaffende Künstlerin die Illustrationen geliefert hat.
„Ich glaube, dass Kreativität nicht nur aus Krisen heraus erwächst, sondern auch aus persönlichen Glücksmomenten“, sagt Miri Haddick. Von diesem Credo ist sie überzeugt. Und das nicht erst seit der Pandemie. Diese Überzeugung lasse sich auch auf andere Bereiche übertragen. Auf das Leben zum Beispiel. So ist ein Buch entstanden, das helfen soll, Krisen und Sorgen jedweder Art zu trotzen. Seien es Frust, Stress, Trauer oder Liebeskummer, Einsamkeit oder gar Krankheit. Lebenskrisen eben, die kommen und gehen, wie es ihnen gefällt.
Die Ideen und Anstöße dazu gaben ihr, so erzählt die Künstlerin, die in ihren 49 Lebensjahren auch schon die ein oder andere Krise hinter sich gebracht hat, Ausstellungsbesucher. Sie sagten Haddick immer wieder, wie positiv doch ihre Bilder auf sie wirken. Und dass das Betrachten der Bilder, auf denen meist Tiere die Hauptrolle spielen, ihnen in dunklen Phasen helfe. Diese Aussagen bewegten Miri Haddick letztendlich dazu, ihre Fans direkt anzuschreiben und sie nach deren Hausmittel gegen Krisen zu fragen.
„Die Antworten waren vielfältig und sehr persönlich, anregend und auch rührend“, erzählt sie. Das Ergebnis war ein reichhaltiges Potpourri individueller Rezepte und Glücksmomente aus denen Miri Haddick eigene Texte verfasst hat.
Sozusagen als Trostpflaster fürs Herz, zusammengefasst in einem Buch mit dem Titel „Miese Krise. Ich pfeif auf dich“. Es soll dazu dienen, „einzutauchen und vielleicht etwas fröhlicher wieder aufzutauchen“, sagt Haddick.
Die Bilder hat die Künstlerin während der Pandemie gemalt, einer Zeit, die bei ihr zumindest nicht zu einer Schaffenskrise geführt hat. Im Gegenteil. „Ich habe die Corona-Krise mit all ihren Beschränkungen genutzt, um zu arbeiten. Ich habe noch nie so viel gemacht wie letztes Jahr“, erzählt die leidenschaftliche Künstlerin. Und wenngleich das Buch nicht der Corona-Krise geschuldet ist, hat die tierliebende Künstlerin doch als Titelbild das Pangolin gewählt. Also jenes Tier, das im Verdacht stand, als Zwischenwirt für das Corona-Virus zu fungieren. „Das sind sehr schöne und niedliche Tiere, die nichts für die Krise können“, begründet die Künstlerin ihre Wahl und ergänzt schmunzelnd, dass sie das knuffige Tierchen deshalb nicht nach Krise hat aussehen lassen, sondern einfach nur ziemlich verliebt.
Diese Wahl passt gut zu ihrem Motto, das da lautet, nicht Kunst zu schaffen, an der man sich reiben müsse, sondern die glücklich mache. Eben Kunst, die gefällt. Kunst, die den Betrachter schmunzeln lässt und bestenfalls für Glücksgefühle sorgt. Wie etwa jenes Bild „Seelentröster Alkohol“, auf dem ein lächelnder Hund mit großen Augen ein halbvolles Weinglas in den Pfoten hält und sich dabei an eine halbleere Flasche Rotwein lehnt. Auf dem Etikett zu sehen ist ein etwas bedröppelt dreinschauender Kater mit hängenden
Schnurrbarthaaren. Oder eben heitere Kunst. So heiter, wie es jene Vögel sind, die fröhlich tirillierend den Weltschmerz einfach wegsingen, so die Künstlerin.
Warum sie am liebsten Tiere malt? Sie seien Ausdruck ihrer Liebe zur Natur, sagt die in Düsseldorf geborene und seit 2000 in Bodolz lebende freischaffende Künstlerin, die Garten- und Landschaftsarchitektur studiert hat.
Miri Haddick lässt die Einheit von Tier, Mensch und Pflanze auch in dem Buch „Einzigartig“deutlich werden. Dieses ist der zweite Streich in diesem Jahr und ihr sechstes Buch insgesamt. Hier ist der Löffelreiher, auch Löffler genannt, der Protagonist. Auf langen Beinen schreitet der langhalsige Vogel durch jede Seite des Erstkommunion-Albums und begleitet mit seinem löffelartigen gelben Schnabel und seinen großen Augen jeden Gedanken und jedes Gebet des bekannten Benediktinerpaters Anselm Grün.
„Ich war gerade in Holland, als mich der Verlag gebeten hat, das Buch zu illustrieren.“Dort habe es eine Löffler-Kolonie gegeben, die sie sich als tierliebender Mensch natürlich angesehen und die sie begeistert habe. „So ist der Hauptdarsteller für dieses Buch entstanden“, berichtet die Künstlerin. Und so schließt sich der Kreis und Miri Haddicks Überzeugung bestätigt sich: Nicht die Krisen sind es, die Kreativität entstehen lassen, sondern die „persönlichen Glücksmomente“.
Das Buch „Miese Krise. Ich pfeif auf dich“von Miri Haddick, ist im Verlag Neue Stadt erschienen und ist für 16 Euro im Buchhandel zu haben. Signierte Bücher gibt es bei der Künstlerin persönlich. Das gilt auch für das Buch „Einzigartig. Dein Album zur Erstkommunion“, von Anselm Grün, mit Illustrationen von Miri Haddick. Mehr Informationen zum Kauf gibt’s unter
www.miri-haddick.de