„Kempten gegen rechts“ruft zur Gegendemo auf
(uwe) - Schluss mit Aluhut und brauner Brut – ,Querdenken‘ aus Kempten fegen!“Unter diesem Motto ruft die Initiative „Kempten gegen rechts“zum Protest gegen eine Großdemonstration in Kempten am Samstag, 17. April, auf. Mit insgesamt 8000 Menschen will die Querdenker-Bewegung die Stadt „fluten“.
Das Rathaus hat die Großdemo zwar untersagt, doch Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen wollen dagegen juristisch vorgehen. „Kempten gegen rechts“wiederum will den „extrem gefährlichen Aussagen“der Querdenker entgegentreten.
Was die Haltung der Stadtverwaltung zur Gegendemonstration anbelangt, wurde sie laut Carmen Hage vom Rechtsamt im Rathaus nicht mit Teilnehmerzahl und Veranstaltungsort angemeldet. Es gebe lediglich eine Vorankündigung. Aber noch sei, so Hage, ja offen, ob die Querdenker tatsächlich vor Gericht gehen und wie die Entscheidung dann ausgehen werde.
Die Initiative „Kempten gegen rechts“jedenfalls will zeigen, dass es in der Stadt keinen Platz für rechtsoffene Verschwörungsideologen, Pandemieleugner und Nationalsozialisten gebe. Wegen der „massiv hohen“Infektionszahlen bietet sie verschiedene Möglichkeiten, den angedachten Protest am Samstag mitzutragen.
Ab 13 Uhr ist eine Präsenzveranstaltung vorgesehen, bei der sich Teilnehmer den „Querdenkern“entgegenstellen. Sie sollen wegen der Infektionsgefahr vorher einen Schnelltest machen.
Weiter fordert die Initiative die Kemptener auf, rote Stoffe oder Schilder/Transparente mit Botschaften aus den Fenstern zu hängen und so Querdenkern die Rote Karte zu zeigen. Geplant ist während des Gegenprotests auch ein Livestream auf Instagram, der unter @kempten_gegen_rechts zu sehen sein wird.
So könnten Menschen von daheim aus ohne Infektionsrisiko teilnehmen und ihre Solidarität aussprechen, heißt es. Wer will, könne auch Bilder und Schilder etwa mit Sprüchen und Zitaten an die Initiative mailen.
Die E-Mail-Adresse dazu lautet:
kemptengegenrechts@riseup.net