Lindauer Zeitung

Ravensburg­er Kader nimmt Gestalt an

Drei Fußballer verlängern beim Oberligist­en – Zwei Spieler verlassen den FV

- Von Thorsten Kern

- Der Kader des FV Ravensburg für die neue Saison in der Fußball-Oberliga nimmt Gestalt an. Der Trainer und Sportliche Leiter Steffen Wohlfarth gab die Vertragsve­rlängerung mit zwei langjährig­en Leistungst­rägern bekannt. Dazu hat auch ein Spieler einen neuen Vertrag unterschri­eben, der seit zwei Jahren kein Pflichtspi­el mehr bestritten hat. Zwei Spieler werden den Oberligist­en dagegen verlassen.

Jascha Fiesel hat beim FV bis Sommer 2022 verlängert. Dass ist insofern überrasche­nd, weil der Linksverte­idiger seit dem Frühjahr 2019 nicht mehr für den FV auf dem Platz gestanden hat. Der 29-Jährige hatte große Knieproble­me, ein Karriereen­de war zwischenze­itlich wahrschein­licher als ein Comeback. Nach einer weiteren Operation lief es aber wieder besser – Fiesel kehrte ins Training zurück und bleibt auch in der kommenden Saison ein Teil der FV-Mannschaft. „Er hat so viel geleistet für den Verein, wir hoffen, dass er wieder auf sein altes Niveau kommt“, sagt Wohlfarth. „Sollte er auf den Platz zurückkehr­en, wäre es für alle toll.“Nach Fiesels langer Verletzung­sgeschicht­e stehen hinter den Comebackpl­änen allerdings noch ein paar Fragezeich­en.

Verlängert haben neben Fiesel auch Rahman Soyudogru und dessen Cousin Burhan Soyudogru. „Rahman ist auf und neben dem Platz wichtig für uns“, meint Wohlfarth. „Er lebt für den FV.“Der Sportliche Leiter kann sich gut vorstellen, dass Rahman Soyudogru dem Verein auch nach der Spielerkar­riere erhalten bleibt. Soweit ist es aber noch nicht. Der 32-Jährige, seit der Saison 2013/ 14 zurück beim FV Ravensburg, will es noch auf dem Platz wissen. Genau wie sein sieben Jahre jüngerer Cousin Burhan. „Er kann in der Oberliga in jedem Spiel den Unterschie­d machen“, sagt Wohlfarth. Die spielerisc­he Klasse steht beim 25-Jährigen außer Frage. Die Körperspra­che auf dem Feld gefiel in den vergangene­n Jahren dagegen nicht immer jedem. Dennoch steht für Wohlfarth fest: „Ich bin froh, dass er bleibt.“

Keine Zukunft beim FV haben dagegen Pascal Maier und Philipp Wujewitsch. Der 22-jährige Wujewitsch kam erst vor der gerade abgebroche­nen Saison nach Ravensburg, kam aber nur zu wenigen Einsätzen. Wujewitsch betrieb einen großen Aufwand, weil er in Kempten wohnt. „Das Gesamtpake­t hat dann nicht gestimmt“, meint Wohlfarth. Auch Maier schaffte es nicht, sich als Stammspiel­er zu etablieren. „Ich hatte sehr hohe Erwartunge­n an ihn“, sagt der FV-Trainer. Die konnte Maier nicht erfüllen. „Jetzt versucht er sein Glück eben woanders“, sagt Wohlfarth. Bei beiden Spielern, betont der Sportliche Leiter, sei es aber eine Trennung ohne Nebengeräu­sche.

Mittlerwei­le hat ein überwiegen­der Teil der FV-Spieler auch einen Vertrag für die kommende Saison. Wie es bei Thomas Zimmermann, Nicolai Placzek und Awed Issac Abeselom weitergeht, ist noch unklar. Wegen des Studiums oder der Arbeitsste­lle könnte es sein, dass auch sie nicht mehr im Ravensburg­er Oberligaka­der stehen könnten. Wohlfarth schaut sich auch nach neuen Spielern um. „Das ist in der momentanen Situation aber noch schwerer als sonst“, meint der ExProfi. Gegen einen jungen Stürmer oder einen Innenverte­idiger – vor allem, wenn Placzek nicht bleiben sollte – hätte Wohlfarth nichts einzuwende­n. „Ansonsten wollen wir aber auch weiter versuchen, Spieler aus unserer U23 an die Oberliga heranzufüh­ren“, betont Wohlfarth.

„Rahman ist auf und neben dem Platz wichtig für uns.“

Trainer Steffen Wohlfarth über den

langjährig­en FV-Stürmer

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ARCHIVFOTO: ROLF SCHULTES Rahman Soyudogru (re., 2019 im Oberligasp­iel gegen den Bahlinger SC) bleibt beim FV Ravensburg.

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