Von Polizeikontrolle direkt ins Gefängnis
Lindauer Grenzpolizisten überprüfen Autos auf der Autobahn bis Memmingen
(lz) - Innerhalb von nur 80 Minuten haben zwei Streifen der Grenzpolizei Lindau am Donnerstagvormittag auf der Lindauer Autobahn bei verschiedenen Kontrollen drei Vergehen entdeckt. Ein Mann kam sofort ins Gefängnis.
Auf Höhe des Autobahnkreuzes Memmingen hielten die Fahnder einen VW Golf mit Vorarlberger Kennzeichen an. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 36-jährigen Deutschen mit Wohnsitz in Österreich. Bei der Überprüfung des bereits mehrfach mit Gewaltdelikten aufgetretenen Arbeiters stellten die Polizisten einen aktuellen Haftbefehl fest. Nach einer gefährlichen Körperverletzung im Jahre 2015 fahndete die Staatsanwaltschaft Görlitz (Sachsen) nach dem Mann. Da er die geforderten 4500 Euro Geldstrafe nicht aufbringen konnte, lieferten die Beamten ihn für die Verbüßung der Ersatzfreiheitsstrafe für die nächsten 90 Tage in die Justizvollzugsanstalt Memmingen ein.
Ein VW Bus mit Ravensburger Kennzeichen war in Richtung München
unterwegs. Der 43-jährige Fahrer legte den Grenzpolizisten zunächst einen deutschen Führerschein vor. Bei dem Datenabgleich mit dem Polizeicomputer stellte sich jedoch heraus, dass er seinen Führerschein im Jahr 2005 abgeben musste und seitdem ohne Fahrerlaubnis ist. Die Beamten stellten den ausgehändigten Führerschein sicher und zeigten den Mann zudem wegen Fahrens ohne Führerschein an. Weiterfahren durfte der Mann natürlich auch nicht.
Nahe Lindau kontrollierte kurz darauf eine Zivilstreife der Lindauer Fahnder einen Schweizer Peugeot, an dessen Steuer ein 56-Jähriger saß. Sofort sahen die Polizisten, dass der Mann ein verbotenes Springmesser dabei hatte. Diese nach dem deutschen Waffenrecht verbotene Waffe lag griffbereit in der Fahrertür. Dem im Raum Bern lebenden Mann nahmen die Beamten nicht nur das gefährliche Messer ab, sondern er musste auch eine Sicherheitsleistung für das Strafverfahren hinterlegen.