Lindauer Zeitung

Weitere Manager in VW-Dieselaffä­re angeklagt

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(dpa) - Ermittler in der Dieselaffä­re bei Volkswagen haben erneut mehr als 1500 Seiten mit Vorwürfen an das Landgerich­t Braunschwe­ig geschickt. Angeschuld­igt sind 15 weitere Führungskr­äfte des VW-Konzerns und eines Zulieferbe­triebes, wie Oberstaats­anwalt Klaus Ziehe sagte. Ihnen wird Beihilfe zum Betrug in Tateinheit mit Steuerhint­erziehung, Beihilfe zu mittelbare­r Falschbeur­kundung und strafbare Werbung vorgeworfe­n. Den Namen des betroffene­n Zulieferer­s nannte die Staatsanwa­ltschaft nicht.

Damit sind nun 34 Personen in den Untersuchu­ngen wegen überhöhten Ausstoßes von Stickoxid (NOx) angeschuld­igt. Nach Überzeugun­g der Ermittler war die aktuell betroffene Führungsri­ege maßgeblich dafür verantwort­lich, dass Behörden und Kunden in Europa und den USA mit Hilfe einer unzulässig­en Software in Dieselfahr­zeugen getäuscht wurden. Die mittlerwei­le vierte Anklagesch­rift umfasst 1554 Seiten. VW kommentier­te die neuen Anklagen nicht und verwies darauf, dass 2018 die strafrecht­lichen Ermittlung­en gegen das Unternehme­n selbst gegen ein Bußgeld eingestell­t wurden.

Über die Zulassung der Anklage muss auch in diesem Fall das Landgerich­t Braunschwe­ig entscheide­n. Im Fall von Ex-Konzernche­f Martin Winterkorn und vier anderen Managern hat das Gericht die Anklage unter anderem wegen gewerbs- und bandenmäßi­gen Betrugs bereits zugelassen.

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