KiTT soll wieder zum Leben erwachen
Die Stadt Tettnang sucht nach klugen Köpfen mit guten Ideen und nach engagierten Helfern
Die Stadt Tettnang sucht nach Ideengebern, wie es mit dem Kino in Tettnang (KiTT) weitergehen kann. Bei einem digitalen Treffen am Montag, 10. Mai, um 19 Uhr möchte der Tettnanger Beigeordnete Gerd Schwarz zum Dialog darüber einladen, welche Möglichkeiten es hierfür gibt. Dabei sein soll jeder, der eine Idee hat, wie die Zukunft des Kinos in Tettnang aussehen könnte oder einfach mithelfen will. Wer da Vorstellungen hat, kann im Vorfeld bis zum Mittwoch, 5. Mai, auch eine E-Mail mit einer kurzen Projektbeschreibung an die Adresse kinott@tettnang.de senden.
Gerd Schwarz will damit explizit auch jene ansprechen, die sich schon auf den Aufruf der CDU im Herbst letzten Jahres gemeldet hatten. Die CDU-Fraktion des Gemeinderates hatte damals auch einen Antrag an die Stadtverwaltung gerichtet, dort etwas zu tun. Laut Schwarz soll es ganz generell ein offenes Treffen für alle sein. Auch für jene, die später einfach als Ehrenamtliche aktiv sein möchten, um das Kino wieder mit Leben zu füllen – sei es an der Kasse oder in der Organisation.
Im September 2020 hatten Helene und Thomas Anweiler den Betrieb wegen Corona schweren Herzens eingestellt und den Pachtvertrag gekündigt. Sie waren fast ein Vierteljahrhundert die Seele des Kinobetriebs in Tettnang, konnten die Verluste aber am Ende nicht mehr abdecken. Zu wenige Besucher durften wegen der damals geltenden Corona-Verordnung noch hinein, viele Plätze blieben wegen der Situation zusätzlich leer. Die Sitzbezüge hatten Anweilers während einer Schließung sogar noch erneuert. Doch irgendwann kam die bittere Erkenntnis. Viele Menschen machte diese Entscheidung traurig, etliche äußerten damals über verschiedene Kanäle ihre Anteilnahme. Doch die Besucherzahlen reichten in dieser besonderen Situation schlicht nicht aus, da bei den Vorstellungen auch etliche Plätze frei bleiben mussten.
Nun soll wieder Bewegung in die Sache kommen, sagt Gerd Schwarz, nachdem in der Zwischenzeit die Basis geschaffen ist. Die Finanzierung
sei gesichert, die Räume gehören der Stadt ohnehin, die Vorführtechnik hat diese Anweilers abgekauft, und der Gemeinderat hat sich klar zum KiTT bekannt. „Es haben sich auch bereits viele Menschen gemeldet, die schon Erfahrung im Kinobetrieb gesammelt haben und sich einbringen können und möchten“, sagt Schwarz.
„Es muss nicht nur Kino sein“, äußert er dabei mit Blick auf die bisherige Nutzung. Auf der Bühne gab es immer wieder auch Kleinkunstveranstaltungen. Denkbar sei damit auch ein erweiterter Ansatz, das KiTT als „Kulturstätte insgesamt“zu verankern. Das müsse man halt gut miteinander abstimmen. Klar müsse dann auch sein, dass hier eben die Veranstaltungen laufen würden, wo auch die kleinere Anzahl an Sitzen ausreiche.
„Ich will da erst mal gar nichts ausschließen“, sagt Gerd Schwarz. Entscheiden wird am Ende der Gemeinderat über die verschiedenen unterschiedlichen Konzepte, die nach der Findungsphase herauskommen werden. „Wir brauchen sicher schon ein halbes Jahr“, sagt der Beigeordnete. Aber das Ziel sei schon, so schnell wie möglich zu starten. Ewig, meint Schwarz, wolle da keiner warten, sondern es sei wichtig, den Schwung jetzt dann auch mitzunehmen. Das grundsätzliche Engagement nehme er wahr, jetzt komme es darauf an, das zu organisieren und in die Wege zu leiten.
In der Tat berichtete die CDU schon im September letzten Jahres, dass sich bereits 18 potenzielle Helfer gemeldet hatten. Die Idee, dass ehrenamtliches Engagement als Modell denkbar sei, hatte damals auch bereits Helene Anweiler in den Raum geworfen.
Wer Ideen hat oder mitmachen möchte kann bis Mittwoch, 5. Mai, eine Mail senden an
Wichtig ist dabei, dass die Betreffzeile bei konzeptionellen Vorschlägen mit „Projektidee“beginnt. Eine digitale Besprechung auf der Plattform Zoom ist für Montag, 10. Mai, um 19 Uhr geplant. Eine Einladung mit entsprechendem Link hierzu folgt noch. Die Besprechung ist offen für alle Interessierten.