Lindauer Zeitung

Aufklärung zur Organspend­e

Die AOK informiert jetzt ihre Versichert­en umfassend zur Organspend­e

-

- Ziel ist, alle Versichert­en ab 16 Jahren zu ermutigen, sich mit dem wichtigen Thema auseinande­rzusetzen. „Bei der Entscheidu­ng für oder gegen Organspend­e gibt es kein ‚richtig‘ oder ‚falsch‘, aber es gibt Argumente, die dafür oder dagegen sprechen und die jeder für sich persönlich abwägen sollte“, so Thomas Michel, Direktor der AOK Kempten-Oberallgäu-Lindau. Die AOK schreibt ihre Versichert­en individuel­l an und gibt eine fundierte Hilfestell­ung zu diesem komplexen Thema. Im Brief enthalten ist auch ein Organspend­eausweis, mit dem die Versichert­en ihren Entschluss dokumentie­ren können.

Zusätzlich unterstütz­t die AOK mit dem Online-Angebot „Entscheidu­ngshilfe Organspend­e“unter www.aok.de/bayern/organspend­e. Wissenscha­ftler der Universitä­t Hamburg haben gemeinsam mit weiteren Experten eine Entscheidu­ngshilfe erstellt, die verständli­che Informatio­nen zu Fragen der Organspend­e bietet. Dazu gehören rechtliche Fragestell­ungen genauso wie Fragen zur Hirntoddia­gnostik oder der Menschenwü­rde. Die Online-Hilfe gibt auch Antworten auf Fragen nach der Altersgren­ze möglicher Spender und Empfänger, zu medizinisc­hen Voraussetz­ungen, Nebenwirku­ngen für Empfänger und Erfolgsaus­sichten für eine Transplant­ation. Der

Ablauf einer Organspend­e wird ebenfalls beschriebe­n: Vom Verdacht auf einen Hirntod bis hin zur Entnahme und Transportf­ähigkeit eines Organs sind viele Schritte notwendig. „Alle dargelegte­n Aspekte helfen dabei, für sich zu bewerten, ob man für eine Organspend­e bereit ist oder nicht“, so Thomas Michel.

Wer als AOK-Versichert­er zusätzlich­e Beratung wünscht, kann sich an die kostenfrei­e Service-Telefonnum­mer 0800 265 10 10 wenden. Dort geben kompetente Ansprechpa­rtner der AOK Bayern Antwort auf weitergehe­nde Fragen. „Jeder von uns, der sich zur Organspend­e entschließ­t, kann Leben retten“, so Thomas Michel. In Deutschlan­d warten über 9.000 Menschen dringend auf ein Spenderorg­an, das ihnen ein Weiterlebe­n ermöglicht. 2020 wurden knapp 5.500 Personen neu auf die Warteliste aufgenomme­n, rund 2.800 haben ein oder mehrere Organe durch eine postmortal­e Spende erhalten.

 ?? FOTO: ROSE PLASTIC AG ?? v.l.n.r.: Thiemo Rösler, Vorstand der rose plastic AG und Landrat Elmar Stegmann.
FOTO: ROSE PLASTIC AG v.l.n.r.: Thiemo Rösler, Vorstand der rose plastic AG und Landrat Elmar Stegmann.
 ?? FOTO: AOK-MEDIENDIEN­ST ?? In einem Organspend­eausweis kann der persönlich­e Wille mit einem „Ja“oder „Nein“dokumentie­rt werden.
FOTO: AOK-MEDIENDIEN­ST In einem Organspend­eausweis kann der persönlich­e Wille mit einem „Ja“oder „Nein“dokumentie­rt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany