Der Super-Senior und das Super-Hirn
Ach, es ist doch immer das gleiche mit den alten Leuten: Wenn eine oder einer von ihnen ein biblisches Superduper-Alter erreicht, dann fragen die Reporter stets nach einem Geheimnis. Weil ihnen die naheliegende Erklärung, in erster Linie das Sterben zu vermeiden, um möglichst alt zu werden, halt nicht genügt. Das ist auch im konkreten Fall des Australiers Dexter Kruger nicht anders. Der freut sich inzwischen über 111 erlebte Lenze und hält den Altersrekord. Jeden Morgen schwingt sich der mopsfidele SuperSenior aus dem Bett, um ein eisenhartes Morgentraining zu absolvieren. So jedenfalls verriet es sein Sohn, der 74-jährige Bursche Greg, der Nachrichtenagentur AP.
Neben der körperlichen Ertüchtigung, behauptet der 111-Jährige, habe ihm der wöchentliche Verzehr von Hühnerhirn geholfen, noch immer am Leben zu sein: „Hühnerhirn. Wissen Sie, Hühner haben einen Kopf. Und darin befindet sich ein Gehirn. Und das sind köstliche kleine Dinger. Es ist nur ein Bissen“, erklärte er der staunenden Nachrichtenagentur.
Die kulinarische Vorliebe des Herrn Kruger macht ihn bei Geflügel naturgemäß recht unbeliebt. Und man könnte annehmen, dass im Laufe seines Lebens das Verspeisen von gut und gerne 6000 Hühnergehirnen auf den guten Mann abgefärbt haben muss.
Dem ist aber nicht so – seine Interviews hat Herr Kruger nicht gegackert, sondern gesprochen. Bei einem Gehirnchen pro Woche kann man dem Rentner keine Gier unterstellen. Höchstens in einem Punkt: Vom Leben kann er offensichtlich den Hals nicht voll kriegen. (nyf)