Starker Buchmann im Angriffsmodus – „Können so weitermachen“
(dpa) - Als Emanuel Buchmann attackierte, konnte nur noch das Rosa Trikot folgen. Mit einer bärenstarken Leistung auf den staubigen Schotterpisten der Toskana hat der deutsche Hoffnungsträger beim Giro d'Italia seine Ambitionen auf eine Podiumsplatzierung eindrucksvoll untermauert. Buchmann sprengte mit einer beherzten Attacke auf der kniffligen elften Etappe von Perugia nach Montalcino die Spitzengruppe, aus der nur der kolumbianische Topfavorit und Gesamt-Erste Egan Bernal folgen konnte. Damit machte Buchmann einen großen Sprung in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz. „Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt. Es war ein sehr hartes Rennen. Wir sind immer Vollgas gefahren. Ich bin immer vorne gewesen. Am letzten Berg habe ich die anderen Fahrer angeschaut und gesehen, dass jeder kaputt war. Ich habe mir gedacht, ich versuche es mal“, sagte Buchmann ganz nüchtern und fügte hinzu: „Das war ein richtig gutes Rennen. So können wir weitermachen.“Den Tagessieg sicherte sich der Schweizer Radprofi Mauro Schmid vor dem italienischen Mitausreißer Alessandro Covi. Der Ravensburger Buchmann fuhr ein starkes Rennen und präsentierte sich jederzeit auf Augenhöhe mit Bernal, der nach seinem Tour-de-France-Sieg 2019 dem nächsten Gewinn einer großen Rundfahrt entgegensteuert. Bernal liegt in der Gesamtwertung nun 45 Sekunden vor dem Russen Alexander Wlasow und zeigte sich verblüfft über Buchmann: „Das Tempo war hart, als Buchmann gegangen ist. Ich habe per Funk nachgefragt, wo er in der Gesamtwertung steht.“Nach der heftigen Etappe vom Mittwoch beträgt Buchmanns Rückstand 1:50 Minuten auf Bernal.