Sandro Kaibach unter Wert geschlagen
Rennfahrer aus Bad Waldsee landet beim Porsche Carrera Cup in Oschersleben auf dem 15. Platz
- Beim Blick auf das vergangene Rennwochenende überwiegt bei Sandro Kaibach die Ernüchterung. „Unter normalen Umständen“, ist der Bad Waldseer überzeugt, hätte er es beim Porsche Carrera Cup in Oschersleben in die Top Zehn geschafft. Letztlich musste er sich aber in beiden Rennen mit dem 15. Platz begnügen, obwohl aus seiner Sicht mehr drin gewesen wäre.
Dabei haderte Kaibach mit dem Pech. Vor allem im Qualifying hätte der 23-Jährige sich einen reibungslosen Verlauf gewünscht. Aber „vier rote Flaggen“machten ihm die Aufgabe nicht leicht, die frischen Reifen konnte er nur bedingt für gute Zeiten nutzen. Immerhin: „Einmal ist es mir geglückt, eine gute Runde zu fahren“, sagte Kaibach im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Damit sicherte er sich Startplatz 15 beim ersten sowie beim zweiten Rennen. Allerdings war dem Bad Waldseer schon vorher bewusst, dass es schwer sein wird, nach vorne zu fahren. „In Oschersleben gibt es wenige Möglichkeiten zum Überholen“, so
Kaibach. Und so gelang es ihm lediglich, seinen Rang zu verteidigen.
Im ersten Rennen war auch das Wetter nicht auf Kaibachs Seite. Kurz vorher regnete es und danach hörte es wieder auf. Es waren keine guten Voraussetzungen, um sich nach vorne zu arbeiten. Denn aufgrund der Bedingungen waren SlickReifen auf seinem Porsche 911 GT3 die sinnvollste Wahl und mit „SlickReifen im Nassen zu fahren, ist wie auf Glatteis zu laufen“, verglich Kaibach. Dementsprechend galt es für den Fahrer vom Team Fach Auto Tech im ersten Rennen weniger, an anderen Autos vorbeizuziehen, sondern seinen Platz zu halten.
Für das zweite Rennen habe Kaibach sich dann mehr erhofft, da lief es aber am Start nicht rund. „Ein Konkurrent ist stehen geblieben, da musste ich ausweichen“, meinte der Bad Waldseer. Das Safety Car kam auf die 3,6 Kilometer lange Strecke, Kaibach fiel zwischenzeitlich auf Rang 20 zurück. Er schaffte es aber, sich in den 20 Runden wenigstens wieder seinen Startplatz zu erobern. „Ich hatte Pech, da war nicht mehr drin“, meinte Kaibach, der dennoch keine Zufriedenheit verspürte. „Es ist ein kleiner Frust da, weil ich unter Wert geschlagen wurde.“
Eine Einschätzung, die sich auch aus der Leistung beim freien Training ergab. „Da war ich Zwölfter und hatte anders als die anderen Fahrer keinen zweiten Reifensatz und schlechteres Material gehabt“, sagte Kaibach. Der Bad Waldseer ging deshalb sehr optimistisch ins Rennen, hoffte auf eine Platzierung zwischen dem Platz acht und Platz zehn. Jeweils nur 15. im 27er-Feld zu werden, war demnach „ziemlich ernüchternd“für ihn. Die nächste Chance, ein besseres Ergebnis beim Porsche Carrera Cup zu erzielen, hat er am zweiten Juni-Wochenende am Red Bull Ring in Österreich.