Polizei sucht mit Hubschrauber nach vermisster Frau
Auch Spürhunde führen nicht zu der 82-jährigen Lindauerin – Am Freitagvormittag war sie auf einmal zurück
- Die Polizei hat am Donnerstag und Freitag in Lindau nach einer vermissten Frau gesucht. Trotz des Einsatzes von Suchhunden und eines Hubschraubers mit Wärmebildkamera blieb die Frau verschwunden. Am Freitagvormittag war die Seniorin auf einmal zurück. Wo sie die Nacht verbracht hat, konnte sie selbst nicht genau erklären.
Laut Polizeisprecher Dominic Geißler handelt es sich um eine 82Jährige aus einem Pflegeheim auf der Lindauer Insel. Eine Mitarbeiterin des Pflegeheims hatte der Polizei Lindau am Donnerstag gegen 17 Uhr telefonisch mitgeteilt, dass die Bewohnerin nach einem Ausflug nach Lindenberg nicht mehr im Pflegeheim angekommen sei. Sie sei zwar noch im Bus nach Lindau und vor dem Pflegeheim gesehen worden, allerdings sei sie später nicht im Haus angetroffen worden. Wie Geißler berichtet, war die Vermisste zuletzt im Bereich der Lindauer Gartenschau gesehen worden.
Die Lindauer Polizei machte sich auf die Suche nach der Frau. Die Beamten wurden dabei nicht nur von Polizeikräften aus Kempten unterstützt, sondern auch von Diensthundeführern und zwei MantrailerHunden von Rettungshundestaffeln aus Lindenberg und Bregenz. „Insgesamt waren vier Personenspürhunde im Einsatz“, sagt Geißler. Außerdem war ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera an der Suche beteiligt und kreiste in der Nacht über Lindau. Als die Polizei die 82-Jährige trotz intensiver Suche nicht finden konnte, unterbrach sie die Suche.
Die Polizei setzte die Suche am Freitagmorgen fort, allerdings wieder ohne Erfolg. Bei der Suche nach Vermissten gehen die Polizisten nach einem bestimmten Muster vor. Zuerst versuchen sie in Erfahrung zu bringen, ob es sogenannte „Hinwendungspunkte“gibt. Das sind Orte oder Anlaufstellen, die die Vermissten mit höherer Wahrscheinlichkeit aufsuchen. „Bei Senioren sind das oft ehemalige Wohnadressen oder Verwandte
in der Umgebung“, erläutert Geißler. „Verwandte versuchen wir dann entsprechend zu sensibilisieren.“Aber auch Spazier- oder Wanderwege, auf denen die Vermissten gerne unterwegs sind, suchen die Polizisten ab.
Erst wenn die Polizei alle denkbaren Aufenthaltsorte abgearbeitet hat und von der Vermissten immer noch keine Spur hat, bindet sie die Öffentlichkeit mit ein. Bei einer Öffentlichkeitsfahndung veröffentlicht sie ein Foto und eine Beschreibung des vermissten Menschen. Das sei bei der Vermisstensuche aber immer das letzte geeignete Mittel und passiere erst, wenn die Polizei alle anderen Fahndungsansätze abgearbeitet habe, sagt Geißler. Im Fall der Vermissten aus Lindau sei das nicht mehr notwendig gewesen, weil sie noch rechtzeitig wieder aufgetaucht sei.