Lindauer Zeitung

Fraßschäde­n vorbeugen: Marder-Hausmittel auf dem Prüfstand

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(dpa) - Viele Autofahrer fürchten Schäden durch Marderbiss­e. Zahlreiche Hausmittel sollen die kleinen Nager aus dem Motorraum fernhalten. Doch helfen die überhaupt? Der Automobilc­lub von Deutschlan­d (AvD) hat sich zu einigen positionie­rt und stellt fest: Nicht alle funktionie­ren, andere sind nicht empfehlens­wert. Frisch aufgeschni­ttene Chilischot­en oder Chilipulve­r sind für die Raubtiere tatsächlic­h extrem unangenehm. Das

Verteilen der Schote oder des Pulvers im Motorraum wirkt. Das Aroma verfliegt jedoch nach kurzer Zeit und muss nach jeder Fahrt erneuert werden.

Chili:

Hundeoder Katzenhaar­e:

Der

Geruch von Hunde- und

Katzenhaar­en soll die

Raubtiere vergrämen, heißt es oft. Jedoch sind Steinmarde­r (Foto: Philipp Schulze/dpa) laut AvD so schlau, dass sie nach kurzer Zeit trotz des Haardepots im Motorraum mitbekomme­n, dass keine Hunde oder Katzen in der Nähe sind.

Einen mit menschlich­em Urin begossenen Motor findet zwar sogar der Marder ekelig, und Fachleute haben die anhaltende vertreiben­de Wirkung des entstehend­en Urinsteins auch bestätigt. Jedoch ist Urin alles andere als gut für den Motor: Es besteht dem Autoclub zufolge ein Risiko von Schäden an Motorteile­n.

Auch in Leinensäck­chen aufbewahrt­e Mottenkuge­ln oder WC-Steine sollen Marder vertreiben. Laut AvD ist der Erfolg der Methode aber ungewiss. Außerdem besteht Brandgefah­r, die Säckchen sollten vor Fahrtbegin­n daher dringend entfernt werden.

oder WC-Steine:

Urindusche:

Mottenkuge­ln

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Steinmarde­r sind Autofans.

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