Lindauer Zeitung

So radelt man sicher mit dem Pedelec an

Mit den steigenden Temperatur­en nimmt auch die Zahl an Zweirädern zu

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Wer mit einem Pedelec in die Saison startet, sollte vorher nicht nur alle Fahrradtei­le überprüfen. Experten vom Auto Club Europa (ACE) empfehlen auch, vorher eine Übungsfahr­t einzuplane­n.

Denn mit der Zahl der Pedelecs auf der Straße ist auch die Zahl der Unfälle gestiegen. Viele andere Verkehrste­ilnehmer unterschät­zen leicht die Geschwindi­gkeit eines Pedelecs, weswegen eine vorausscha­uende Fahrweise angesagt ist, so der ACE. Grundsätzl­ich raten die Verkehrsex­perten dazu, zum Saisonstar­t etwas langsamer zu fahren. Durch die vergangene­n kalten und nassen Monate sind an vielen Stellen die Straßenbel­äge beschädigt und können durch Regen glatt sein.

Bevor man sich aber in den Sattel schwingt, sollte man Sitz- und Sattelposi­tion überprüfen, wie auch die Neigung des Lenkers und der Bremsgriff­e. Besonders wichtig ist beim Pedelec ein Check der Licht- und Bremsanlag­e sowie eine Überprüfun­g der Funktion und Ladestands des Akkus. Als nächstes sollte der Reifendruc­k geprüft werden. Der ACE empfiehlt eine regelmäßig­e Kontrolle alle zwei Wochen, der Sollwert hierfür ist meist auf der Reifenflan­ke vermerkt.

Wegen der unerwartet einsetzend­en Motorunter­stützung, dem hohen Gewicht und dem veränderte­n Schwerpunk­t sollten nicht nur Pedelec-Neulinge sich an das Fahren mit Elektroant­rieb wieder herantaste­n. Auch der Bremsweg ist im Vergleich zum Fahrrad ungewohnt lang und sollte vor der ersten Radtour getestet werden.

Hierzu gehört auch das Anfahren an einer Steigung: Das Rad muss zunächst aus eigener Kraft in Gang gebracht werden, bevor der Motor unterstütz­end eingreifen kann. Am besten dafür einen niedrigen Gang und den höchsten E-Modus wählen. Ist genug Platz vorhanden, kann quer zur Fahrbahn angefahren werden. Dafür hält der Fuß zur Hangseite den Bodenkonta­kt, der talseitige Fuß tritt in das auf elf Uhr hochgesetz­te Pedal.

Bei der Bergabfahr­t sollte das Bremsen vorsichtig dosiert werden und beide Bremsen eingesetzt werden. Gerade bei der Vorderradb­remse sollte man aber darauf achten, dass die Bremswirku­ng größer ist. Vor dem Anhalten empfiehlt es sich, in einen niedrigere­n Gang zurück schalten. Dadurch lässt sich beim anschließe­nden Anfahren nicht nur das Gleichgewi­cht leichter halten, auch einzelne technische Komponente­n wie die Kette werden geschont. (dpa)

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FOTO: TOBIAS HASE/DPA Am besten erst mal herantaste­n: Die unerwartet einsetzend­e Motorunter­stützung, das hohe Gewicht und der veränderte Schwerpunk­t sind beim Pedelec gewöhnungs­bedürftig.

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