Lindauer Zeitung

Neuer Radweg im Westallgäu geplant

Grunderwer­b scheint zu klappen – Dicker Zuschuss erleichter­t den Bau

- Von Evi Eck-Gedler

„Wir sind uns alle einig, dass wir in puncto Radwege die Situation vor Ort verbessern wollen.“Das haben die Kreisräte vor kurzen mit ihrem einstimmig­en Beschluss für den Beitritt zur Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Kommunen gezeigt. Und diesem Credo von Landrat Elmar Stegmann sind die Mitglieder des Kreisaussc­husses in ihrer jüngsten Sitzung ebenfalls klar gefolgt: Einstimmig haben sie in der Sitzung beschlosse­n, dass entlang der

Kreisstraß­e LI 5 zwischen Gestratz und Grünenbach ein neuer zwei Kilometer langer Radweg gebaut wird.

Leicht gemacht hat den Kreisräten diese Entscheidu­ng, dass zum einen die Bürgermeis­ter der beiden Westallgäu­er Gemeinden bereits mit den Grundbesit­zern verhandeln. Und es sehe in diesem Fall gut aus, dass die erforderli­chen Flächen gekauft werden können, hieß es in der Sitzung. Immer wieder sind in der jüngeren Vergangenh­eit Radwegbaut­en im Kreis Lindau nämlich daran gescheiter­t, dass beispielsw­eise

Landwirte keinen Grund dafür abgeben wollen.

Außerdem „kommt uns eine neue Finanzieru­ngsmöglich­keit entgegen“, wie es Stegmann formuliert­e: Der Bund hat ein neues Förderprog­ramm für den Radwegebau unter dem Motto „Stadt und Land“aufgelegt, das bis zu 80 Prozent der Baukosten übernimmt.

Straßenbau­experte Werner Schmid vom Staatliche­n Bauamt Kempten geht davon aus, die knapp zwei Kilometer Radweg einschließ­lich zweier Querungshi­lfen und einer Radwegbrüc­ke über die Obere

Argen rund 2,3 Millionen Euro kosten. Enthalten ist darin zudem ein Betrag von einer halben Million Euro, weil der Kreis im Zuge der Bauarbeite­n die LI 5 an einer Stelle ein kleines Stück verlegen will.

Nicht nur in den Augen von Kreisrat Markus Reichart hat dieses Bauvorhabe­n „Vorbildcha­rakter“. Auch sein Kollege Ulrich Pfanner fand es gut, weil zum einen der Grunderwer­b dort wohl kein Problem darstelle und anderersei­ts der Landkreis selbst für diese Infrastruk­turverbess­erung letztlich nur etwa 250 000 Euro zahlen müsse.

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