Alpentour für Helden
Rennradfahrer unterstützen Kinder-Stiftung Bodensee
(lz) - Im Vierländereck Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein gibt es in diesem Jahr für Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer eine neue Herausforderung: die Alp Bodensee Hero Challenge. Die Tour führt entweder über 200 oder sogar über 300 Kilometer. Laut Organisator Tobias Ganzmann geht es vordergründig nicht um die schnellste Zeit, sondern vor allem darum, die Aufgabe zu bewältigen.
Den Termin können die Sportler frei wählen. Nach der Buchung – der Startpreis beträgt 35 Euro – bekommen die Teilnehmer unter anderem die genauen GPS-Daten der Tour. Auf der Onlineplattform komoot werden die Daten der Fahrer schließlich hochgeladen. „Mit einmaligen Alpenpanoramen, anspruchsvollen Anstiegen und spektakulären Abfahrten ist die AB Hero Challenge eine unvergessliche Herausforderung“, teilt Organisator Ganzmann mit, der unter anderem als Athletiktrainer beim Fußball-Oberligisten FV Ravensburg aktiv ist. Zusätzlich fließen zwei Euro der Startgebühr an die Kinder-Stiftung Bodensee, die damit Projekte für Kinder unterstützt.
Die 200 Kilometer lange Strecke hat 3800 Höhenmeter, die Langstrecke (300 Kilometer) bietet sogar 5000 Höhenmeter. Zwischen acht und neun Stunden benötigten die bisherigen Teilnehmer für die kürzere Strecke, zwischen 12:30 und 13:30 Stunden für die lange Strecke. Start und Zielort ist Scheidegg im Allgäu.
Die 200-Kilometer-Tour:
Vom Kurzentrum Scheidegg aus führt die Tour am Hang entlang zur Grenze nach Österreich, die bereits nach drei Kilometern erreicht ist. Von hier geht es bergab zum Bodensee. Danach geht es durch die historische Altstadt von Bregenz und am Bodensee entlang weiter Richtung Schweizer Grenze. Es folgen vier Anstiege durch das Appenzellerland. Der höchste Punkt liegt laut Mitteilung am Wisseggpass (1046 Meter). Von hier aus geht es bergab ins Rheintal auf einen kurzen Abstecher ins Fürstentum Liechtenstein. Die Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich wird in Feldkirch passiert und es geht wellig durch Vorarlberg, bevor der Anstieg ins Große Walsertal erfolgt. Dort stehen die Kehren des Faschinajochs (1486 Meter) an. Die acht steilen Kilometer
mit den spektakulären Kehren sind laut Ganzmann der Höhepunkt der AB Hero 200 Challenge. Oben angekommen, geht es bergab in den Bregenzerwald nach Au weiter. Auf dem Bregenzerwald-Radweg führt die Strecke vorbei an Flüssen, alten Berghäusern und welligem Gelände, danach kommt das Westallgäu und die Überfahrt nach Deutschland. Der letzte Anstieg nach Scheidegg fordert mit sechs Kilometern noch einmal alle heraus, bevor das Ziel am Kurhaus wieder erreicht wird.
Die 300-Kilometer-Tour:
Auch bei dieser Tour geht es vom Kurzentrum Scheidegg aus Richtung Österreich. Dann geht es aber zunächst nach Wasserburg. Auf dem Bodenseeradweg führt die Strecke über die Grenze nach Österreich. Dort geht es ebenfalls durch Bregenz und anschließend weiter auf dem Rheindamm in die Schweiz. Nach einigen flachen Kilometern über kleine Wege kommt der erste Anstieg in die Stadt Appenzell und von da aus weiter Richtung Säntis. Bei der Auffahrt zum ersten Pass (Schwägalp, 1300 Meter) ist die imposante Wand des Säntis auf dem zehn Kilometer langen Anstieg ein ständiger Begleiter. Von der Passhöhe geht es nach Toggenburg und zum zweiten Pass (Wildhaus, 1030 Meter). Von hier führt der Weg bergab über eine kleine Straße mit Blicken ins Rheintal und auf die Liechtensteiner Alpen. Die Tour führt weiter durch das Fürstentum Liechtenstein und noch mal auf den Rheindamm. Die Grenze nach Österreich wird wie bei der kürzeren Tour in Feldkirch überquert, auch auf der langen Strecke geht es dann auf das Faschinajoch (1486 Meter). Der Anstieg ist zweigeteilt: sechs Kilometer hoch nach Raggal, sechs Kilometer bergab ins Große Walsertal und dann die letzten acht Kilometer auf den steilen und spektakulären Kehren des Faschinajochs. Über Au im Bregenzerwald und den Bregenzerwald-Radweg führt die Strecke an Flüssen und alten Berghäusern vorbei nach Sulzberg (1030 Meter) und Weiler und von dort aus zurück nach Scheidegg.
Alle Informationen zu den Strecken und den Bestzeiten sowie viele Fotos gibt es unter