Sein letzter Fall
„Mordkommission Istanbul“endet in Athen – Erol Sander hört als Ermittler auf
(dpa) - Als Kommissar Özakin reist Erol Sander zur „Entscheidung in Athen“. Es ist der 23. und letzte Fall der beliebten Krimireihe. Einiges ist dramatisch am letzten Fall der Krimireihe „Mordkommission Istanbul“. Zum einen dürften es etliche Zuschauer und wohl auch Mitwirkende als kleines Drama empfinden, dass die seit 2008 ausgestrahlten Fälle um den Ermittler Mehmet Ökazin mit der 23. Episode „Entscheidung in Athen“enden wird. Zum anderen gerät der Film am Samstag um 20.15 Uhr im Ersten besonders actionreich und packend.
Nach Athen war das Team ausgewichen, weil das Arbeiten in der Türkei aufgrund der politischen Lage in der Region zusehends gefährlicher wurde. Hier liegt auch der Grund für das Aus der Krimireihe, das die damalige Degeto-Chefin Christine Strobl 2019 angekündigt hat. Dabei waren die Filme für den 1968 in Istanbul geborenen Hauptdarsteller Sander, der mit fünf Jahren nach Deutschland gekommen war, über viele Jahre eine tolle Möglichkeit, sein Herkunftsland gründlich kennenzulernen.
„Wir haben versucht, oft die Location zu wechseln, damit die Zuschauer das Land erleben können“, erzählt Sander. „Selbst ich habe die Türkei auf diese Art und Weise entdeckt. Wir waren in Anatolien, in Kappadokien, im Süden, am Schwarzen Meer, in Izmir, an Ost- und Westküste – überall. Die Perser, die Griechen, das Osmanische Reich – es gibt dort so viel Geschichte.“Kultur und Traditionen habe er zwar durch Urlaube und Besuche bei Freunden gekannt. Doch sei er zuvor nie in einem Kohlebergwerk
am Schwarzen Meer oder an manch geheimen Ecken in Istanbul gewesen. Heute wisse er auch, wo es die besten BaklavaKüchlein und die beste türkische Pizza Lahmacun gebe, meint Sander.
Nach seinem Job als türkischer ARD-Kommissar habe er derzeit keine konkreten Rollenwünsche, sagt der Schauspieler, den es immer wieder auch auf Bühnen (etwa zu den Nibelungen-Festspielen in Worms) zieht. Sander erklärt: „Ich bin zu allem bereit.“