Mehrere Boote geraten in Bedrängnis
Wasserwacht musste an vielen Stellen zur Hilfe eilen
(lz) - Am zwar sonnigen aber durchaus stürmischen Sonntagmittag kam es auf dem Bodensee vor Nonnenhorn für zwei Bootsbesatzungen zu unangenehmen Situationen. Sie waren bei Wind und Wellen auf Hilfe angewiesen. Das teilt die Kreiswasserwacht Lindau in einer entsprechenden Presseinformation mit.
Initial wurden die ehrenamtlichen Retter der Wasserwacht durch die Wasserschutzpolizei auf den Plan gerufen, um ein Motorboot mit Motorschaden abzuschleppen. Ein Segelboot hatte das manövrierunfähige Boot zwar bereits in Schlepp genommen, doch die Motorisierung des Seglers war den in der Kressbronner Bucht herrschenden Bedingungen nicht gewachsen, schreibt Matthias Müller, Pressesprecher der Kreiswasserwacht. Die Wasserwacht Nonnenhorn wurde ihmzufolge durch den diensthabenden Einsatzleiter der Wasserrettung alarmiert und rückte rasch mit dem Rettungsboot „Christophorus“aus.
Nahezu zeitgleich ging die Meldung eines Sportkatamarans mit Mastbruch ein, welcher ebenfalls manövrierunfähig vor Nonnenhorn trieb. Da das Motorboot zu diesem Zeitpunkt gesichert war und nicht mehr drohte, an Land gespült zu werden, wurde der Wasserwacht Nonnenhorn der neue Auftrag zur Hilfeleistung beim Katamaran übertragen und die Wasserwacht Lindau für die sichere Verbringung des ersten Bootes in dessen Heimathafen alarmiert.
Auch das große Motorrettungsboot „Seewolf“war laut Müller „zügig besetzt“und machte sich gerade auf den Weg Richtung Nonnenhorn, als die Meldung einging, ein kräftigeres Schlauchboot einer Segelschule aus Langenargen habe das Boot mit Motorschaden übernommen, sodass die Lindauer Besatzung umgehend wieder einrücken konnte. Der havarierte Sportkatamaran wurde samt Besatzung durch die Nonnenhorner Wasserwachts-Kameraden sicher an Land verbracht und im Bereich des Nonnensteins abgesetzt, heißt es weiter
Bei beiden Einsatzszenarien gab es keine Verletzten. „Doch schnelle Hilfe war nötig, um bei starkem bis stürmischen Wind (lokal 6-8 bft) und Wellengang bis etwa anderthalb Meter dramatische Gefährdungslagen zu vermeiden“, schreibt der Sprecher.
Seit 11.39 Uhr sei für den Ostteil des Bodensees die Starkwindwarnung ausgegeben gewesen. Dies bedeute besondere Herausforderungen für Material und Bootsbesatzungen, welche sich bei der Gefahr von Starkwinden auf dem Wasser befinden. „Sobald die orangefarbenen Blitzlichter 40 Mal pro Minute aufleuchten, sollen Rettungswesten angelegt und sich bereits nach einem Hafen oder Uferschutz umgesehen werden“, erläutert Matthias Müller.
Neben den Besatzungen der Motorrettungsboote aus Lindau und Nonnenhorn war auch die Wasserwacht Wasserburg als Unterstützungsgruppe der Schnelleinsatzgruppe Nonnenhorn mit im Einsatz.