Lindauer Zeitung

Nein zur Naturzerst­örung auf der Hinteren Insel

- Bei Fragen erreichen Sie unsere Leserbrief­redaktion unter der Rufnummer (0 83 82) 93 74-14. Zum Artikel „Die Hintere Insel wird zum Streit-Objekt“LZ vom 18. Mai: Doris Haug, Biberach

Durch historisch­e Erfahrunge­n ist das Vertrauen gegenüber der Stadt Lindau bezüglich Umgang mit Meinungsfr­eiheit oder Bürgerbete­iligung weg. Dass Lindauer*innen dieser Naturzerst­örung der Hinteren Insel zustimmen und befürworte­n, ist falsch. Frau Them mag bei dem neuen Bauvorhabe­n auf der Insel eine „bezaubernd­e“Bürgerbete­iligung sehen. Rechtskonf­ormer, meinungsbi­ldender städtische­r Umgang mit guter Bürgerbete­iligung ist aufgrund der Vergangenh­eit anzuzweife­ln.

Ein Rückblick: Bei der Bürgerbete­iligung Inselbahnh­of wollten mehr als 50 Prozent der Wahlbeteil­igten die Insel ohne Bahnhof! Fazit? Sackbahnho­f ist weiterhin auf der Insel, die Bürgermein­ung wurde von der Stadt ignoriert.

OB Claudia Alfons’ Wahlverspr­echen: Mehr öffentlich­e Erholungsf­läche auf der westlichen Insel. Nein zur massiven Bebauung der westlichen Insel. Stehen Sie zu Ihrem Wort, geben Sie Politikver­drossenhei­t keine Munition. Eine Wohnungsno­t in

Lindau wird mit sechs Baugebiete­n (zum Beispiel Rothmoos, CofeleyAre­al, alter Bauhof/Stadtgärtn­erei unter anderem) mit über 1000 Wohnungen gestillt. Die Bebauung der westlichen Insel aufgrund Wohnungsno­t zu stützen, ist frech. Ein Juwel soll unwiederbr­inglich zerstört werden und wesentlich­e, erschrecke­nde Fakten zu diesem Bauverbrec­hen erfahren Interessie­rte nur von der Bürgerinit­iative Hintere Insel. Dass darauf ein Genossensc­haftsmitgl­ied die kultiviert­e, erwachsene Diskussion­swelt verlässt und mit bösen Unterstell­ungen und Beleidigun­gen reagiert, bestätigt meinen Eindruck zu diesem Vorhaben. Weshalb erfüllt das Stadtplanu­ngsamt nicht endlich das Vermächtni­s und kümmert sich um das seit Jahren brachliege­nde Hoyerberg-Schlössche­n (welches wegen der Unterlassu­ng verrottet) oder die aktuellen Baugebiete? Das Grundstück­sjuwel von Lindau zu zerstören ist ein unheilbare­s Verbrechen und muss für die nachkommen­den Lindauer*innen verhindert werden.

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