4000 Menschen aus einer Priorisierungsgruppe warten auf Erstimpfung
(jule) - Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt in Lindau seit dem 24. Mai stabil unter 35. „Die Anzahl der Neuinfektionen ist stagniert. Und das Infektionsgeschehen ist derzeit nicht mehr diffus“, meldet das Lindauer Landratsamt am Freitag. Die gemeldeten Neuinfektionen betreffen oftmals Familienmitglieder von bereits erkrankten Personen. Es gab in der vergangenen Woche kaum Einzelfälle. Nur eine Person über 60 Jahre hat sich neu infiziert. Trotzdem müssten aber derzeit zwei Menschen nach einer Corona-Infektion stationär behandelt werden. „In der vergangenen Woche ist im Landkreis leider auch wieder ein Mensch an einer Covid-19-Infektion
verstorben“, schreibt das Landratsamt. Die Lage in den Impfzentren und bei den Hausärzten ist weiter angespannt. „Leider werden in den Impfzentren auch in der kommenden Woche die angelieferten Impfdosen fast ausschließlich für Zweitimpfungen benötigt, sodass dort weiterhin kaum Erstimpfungen möglich sein werden.“Es könnten daher derzeit keine Termine für Erstimpfungen vergeben werden. Zwar hat der Bund die Priorisierung für Impfstoffe aufgehoben. Ab Montag gilt also auch für die Testzentren das, was für Bayerns Hausärzte schon seit einer Weile gilt: Sie müssten sich nicht mehr an die Priorisierung halten.
Daran ist wegen des Impfstoffmangels in Lindau aber derzeit noch nicht zu denken. „Sobald wieder mehr Impfstoff zur Verfügung steht, der auch für Erstimpfungen verwendet werden kann, wird an den drei definierten Priorisierungsgruppen festgehalten“, schreibt das Landratsamt. Aktuell stehen noch über 4000 Personen in der Priorität 1 bis 3 auf der Warteliste, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind oder speziellen Berufsgruppen angehören. Für die kommende Woche erwarten die Impfzentren in Lindau und Lindenberg 1270 Dosen des Impfstoffs von Biontech, 400 Dosen Moderna und 200 Dosen Astrazeneca. Grafik: maps4news