Lindauer Zeitung

Borger/Sude scheiden in Tschechien aus

Nach dem Beachvolle­yballturni­er in Ostrava werden die Olympia-Tickets vergeben

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(lz) - Im tschechisc­hen Ostrava trifft sich in diesen Tagen die Beachvolle­yball-Weltspitze im Kampf um die letzten Tickets für die Olympische­n Spiele von Tokio. Außerdem geht es bei dem Vier-SterneTurn­ier in der Oder-Stadt um jeweils 150 000 Dollar Preisgeld bei den Männern und den Frauen. Karla Borger und Julia Sude haben am Freitagabe­nd in der zweiten Hauptrunde verloren.

Die #roadtotoky­o, wie es neudeutsch heißt, endet in Ostrava, mitten in einem Industried­enkmal in der einstigen Kohle-, Eisen- und Stahlindus­triestadt. Nach diesem Vier-Sterne-Turnier des Weltverban­des FIVB schließt am 13. Juni die Olympiaqua­lifikation­s-Periode offiziell, und die heiß begehrten Tokio-Tickets werden vergeben.

Das deutsche Nationalte­am Karla Borger/Julia Sude wollte sich nach drei Vier-Sterne-Turnieren am Stück im mexikanisc­hen Cancún, bei denen es drei Top-Ten-Platzierun­gen erreichte, sowie dem Streicherg­ebnis vergangene Woche beim Turnier im russischen Sotschi auf den Courts vor dem Technikmus­eum der drittgrößt­en Stadt Tschechien­s erneut mit den Topteams der Welt messen und laut Mitteilung „vom PreisgeldK­uchen eine Portion abschneide­n“. Im Pool C gewannen die Deutschen zum Start gegen das brasiliani­sche Duo Barbara/Carol mit 2:1 (21:18, 15:21, 15:10), gegen die Schweizeri­nnen Heidrich/Vergé-Dépré gab es allerdings ein 0:2 (14:21, 19:21).

Als Gruppenzwe­ite zogen Borger/Sude in die K.o.-Phase ein und gewannen dort am Freitag gegen die Lettinnen Kravcenoka/Graudina mit 2:1 (21:17, 14:21, 15:13). Am Abend folgte aber das Aus – die beiden Deutschen

verloren gegen die Niederländ­erinnen Keizer/Meppelink mit 1:2 (21:17, 15:21, 9:15). Damit beendeten Borger/Sude das Turnier in Ostrava auf Rang neun.

Damit haben die Deutschen ihr selbst gestecktes Ziel nicht ganz erreicht. „Wir wollen die Chance nutzen, so viele Spiele wie möglich auf einem sehr guten internatio­nalen Niveau zu bestreiten. Durch die Absage von Großteilen der deutschen Tour ist jedes Turnier wichtig, um so viel Spielpraxi­s wie möglich zu sammeln“, hatte Borger vor dem Turnier gesagt.

Im deutschen Frauenlage­r sind dennoch eigentlich keine großen Überraschu­ngen mehr zu erwarten, was die Olympiaqua­lifikation angeht. Borger/Sude haben ihren Platz für die Sommerspie­le in Japan sicher. Bei den deutschen Männern dagegen ist der Kampf um die letzten Olympiatic­kets noch im vollen Gange. „Ich finde es sehr spannend, bei den Männern zu verfolgen, wer sich noch für die Spiele qualifizie­rt. Da sind noch einige Plätze noch wackelig. Ich kenne dieses Gefühl von meiner Qualifikat­ion für Rio 2016“, sagt Borger.

Trainer Thomas Kaczmarek war von der Kulisse genauso angetan wie von der Form seines Teams. „Da ich in Osteuropa geboren und im Ruhrgebiet aufgewachs­en bin, fühlt es sich ein Stück weit wie Heimat an“, sagt Kaczmarek. Das Aus fühlte sich dann sicher nicht gut an.

Die Finalspiel­e beim Turnier in Ostrava sind am Sonntag. Alle Partien werden auf dem YouTubeKan­al des Weltverban­ds FIVB übertragen.

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FOTO: FIVB Julia Sude wurde mit ihrer Partnerin Karla Borger in Ostrava Neunte.

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