Lindauer Zeitung

Bayern lockert Corona-Einschränk­ungen

In den Schulen wieder fast normaler Präsenzunt­erricht – Gastwirte dürfen wieder drinnen bedienen

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(lby) - Nach einem halben Jahr mit vielen Corona-Beschränku­ngen kehrt Bayern immer mehr zur Normalität zurück. In vielen Regionen ist von Montag an wieder deutlich mehr möglich. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag am Sonntag kein einziger Kreis mehr über der Corona-Inzidenz-Marke von 100, nur sechs lagen noch über 50: Kronach Günzburg, Neu-Ulm, Unterallgä­u, Kitzingen und die Stadt Schweinfur­t.

Schon bei stabilen Inzidenzwe­rten unter 100 gilt: Privat können sich zehn Menschen aus drei Haushalten treffen – plus Geimpfte und Genesene. Geburtstag­e, Hochzeiten oder Vereinssit­zungen sind unter freiem Himmel mit 50 Menschen erlaubt, in geschlosse­nen Räumen die Hälfte. Teilnehmer müssen einen negativen Test vorzeigen.

In den Schulen soll es vom 21. Juni an wieder einen fast normalen Präsenzunt­erricht geben. Gleiches gilt für Kindertage­sstätten. Schüler müssen weiter Masken tragen und zweimal pro Woche einen Corona-Selbsttest machen. Hochschule­n dürfen wieder Präsenzver­anstaltung­en anbieten, mit den gleichen Regeln wie für Schüler.

Gastwirte dürfen wieder drinnen und bis 24 Uhr bedienen. Zuvor war dies nur im Außenberei­ch bis 22 Uhr möglich. Wer mit Menschen aus einem anderen Haushalt essen geht, muss einen negativen Test vorlegen. Schankwirt­schaften bleiben zu.

Im Handel gehen die Türen wieder auf, Testpflich­t und Voranmeldu­ng zum Einkaufen fallen weg. Allerdings darf jedes Geschäft nur einen Kunden pro zehn Quadratmet­ern Fläche hereinlass­en. Händler auf Wochenmärk­ten dürfen wieder alles verkaufen.

Alle Sportarten im Freien wie in der Halle sind mit den üblichen Schnelltes­ts vorab wieder möglich. Freizeitpa­rks, Saunabetri­ebe und Bäder darf man mit Test besuchen. Im Freien entfällt die Maskenpfli­cht. Kulturvera­nstaltunge­n unter freiem Himmel dürfen 500 Zuschauer haben. In Musikschul­en gibt es wieder Gruppenunt­erricht. Die Gläubigen dürfen in den Kirchen wieder singen, mit Masken.

Bei stabilen Inzidenzwe­rten unter 50 gilt: Private Treffen sind mit zehn Menschen aus zehn Haushalten möglich. Bei Geburtstag­en, Hochzeiten oder Vereinssit­zungen dürfen sich innen 50, unter freiem Himmel 100 Menschen treffen – ohne Tests.

In den Schulen gibt es nach den Pfingstfer­ien wieder fast normalen Präsenzunt­erricht. Gleiche Regeln gelten für Kitas. Masken und zwei Selbsttest­s pro Woche sind für Schüler weiter Pflicht.

Bewohner von Pflegeheim­en können leichter Angehörige und Freunde empfangen: Die Testpflich­t für Besucher fällt weg. Zudem sind in den Einrichtun­gen wieder Treffen von 25 Menschen in Innenräume­n und 50 Menschen im Freien möglich.

Die Testpflich­t entfällt auch beim Sport, in der Gastronomi­e beim Essen von Menschen aus anderen Haushalten sowie in Freizeitpa­rks, Saunen und Bädern.

Gleichzeit­ig starten Betriebsär­zte großer Unternehme­n mit regulären Impfungen. Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) hat sich für Montagnach­mittag zu einem Impftermin im BMW-Werk München angekündig­t. Die erwarteten Impfstoffl­ieferungen werden aber wohl nicht besonders üppig ausfallen. Siemens beispielsw­eise erwartet 6000, Audi 2500 Dosen.

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FOTO: PETER KNEFFEL/DPA Schulkinde­r gehen am Montagmorg­en nach den Pfingstfer­ien wieder in die Schule. Bayern hat zum Ende der Pfingstfer­ien viele Corona-Beschränku­ngen aufgehoben.

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