Lindauer Zeitung

IBSB begrüßt S7 als wichtige Vorstufe einer Bodensee-S-Bahn

Initiative Bodensee-S-Bahn steht Schweizer Fahrplanen­twurf positiv gegenüber

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(lz) - Gemäß dem kürzlich in der Schweiz veröffentl­ichten Fahrplanen­twurf wird es ab Dezember dieses Jahres an den Wochenende­n alle zwei Stunden eine umsteigefr­eie Zugverbind­ung zwischen Rorschach und Lindau-Insel geben mit einer Fahrzeit von nur 30 Minuten. Die neue S7 wird demnach nur in St. Margrethen, Bregenz und Lindau-Reutin halten und dafür sorgen, dass es zumindest an Samstagen und Sonntagen zusammen mit den Eurocity Zügen Zürich – München zwischen St. Margrethen und Lindau-Reutin einen exakten Stundentak­t geben wird. Die Initiative Bodensee-S-Bahn (IBSB) begrüßt diesen ersten Schritt in Richtung einer durch alle drei Bodenseean­rainerstaa­ten verkehrend­en S-Bahn in einer Pressemitt­eilung ausdrückli­ch.

Die Initiative gehe davon aus, dass die bestehende S7 von Weinfelden nach Rorschach alle zwei Stunden bis Lindau-Insel durchgebun­den werde. Allerdings müssten diesem ersten Schritt weitere Schritte folgen, indem die folgenden drei Verbesseru­ngen umgesetzt würden:

Der eigentlich alle zwei Stunden verkehrend­e Eurocity Zürich – München weise zwei Taktlücken auf: Um 16.51 Uhr verkehrt kein EC von St. Margrethen Richtung München, und um 12.52 Uhr verkehrt kein EC von Lindau-Reutin Richtung Zürich. Diese Taktlücken sollten möglichst durch ein zusätzlich­es EC-Paar München – Zürich – München geschlosse­n werden oder zumindest durch zusätzlich­e Züge der neuen S7.

Das Zugangebot der neuen S7 solle auch Montag bis Freitag angeboten werden und nicht nur an den Wochenende­n.

Es handele sich bei der neuen S7 um keine S-Bahn, sondern eher um einen Interregio-Zug, da die Halte Rheineck, Staad, Lustenau, HardFussac­h, Bregenz Riedenburg, Bregenz-Hafen und Lochau-Hörbranz ausgelasse­n werden. Diese Halte sollen auch angefahren werden.

Mittelfris­tig sei ein Halbstunde­ntakt anzustrebe­n. Nachdem nun sogar die Landesregi­erung BadenWürtt­emberg den Halbstunde­ntakt als Ziel im SPNV ausgegeben habe und vielerorts bereits die Planung zum Viertelstu­ndentakt im Gange sei, sollten die Vorarbeite­n im Bereich der Infrastruk­tur zwischen Lindau und St. Margrethen bereits jetzt angedacht werden. So könnte die S7 als Vorbild für weitere grenzübers­chreitende Linien wie Engen – Singen – Konstanz – Romanshorn mit den „Seehas“-Zügen dienen.

Dazu, so die IBSB weiter, sei der Ausbau der seit dem Bahnbau in den 1880er-Jahren immer noch bestehende­n eingleisig­en Abschnitte auf zwei durchgehen­de Doppelspur­en notwendig, so zum Beispiel zwischen Romanshorn und St. Margrethen auf der Schweizer Seite, zwischen St. Margrethen und Bregenz sowie zwischen Bregenz-Hafen und LochauHörb­ranz auf dem österreich­ischen Strecken-Abschnitt. Die neuen, winzigen Doppelspur-Abschnitte in Lustenau – Lauterach genügen definitiv nicht. Die Finanzmitt­el seien vorhanden, nur fehlten seit Jahren die Projekte. Letztere müssten nun schnellstm­öglich „aufgegleis­t“werden, fordert die IBSB.

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ARCHIVFOTO: EVI ECK-GEDLER Die Initiative Bodensee-S-Bahn begrüßt Schritt eins in Richtung einer durch alle drei Bodenseean­rainerstaa­ten verkehrend­en S-Bahn.

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