Lindauer Zeitung

Parken am Straßenran­d wird wohl teurer

Ravensburg­er Parkhäuser kosten mehr Geld als Parkplätze draußen

- Von Bernd Adler

- Baldige Änderungen beim Parkkonzep­t verlangen die Ravensburg­er Grünen. Die Verwaltung hatte im November angekündig­t, ein neues Konzept auszuarbei­ten. Das liegt aber bisher noch nicht vor.

In einem Antrag an Oberbürger­meister Daniel Rapp verweist die Fraktion der Grünen im Ravensburg­er Gemeindera­t darauf, dass bei dem im Juli 2020 beschlosse­nen Klimakonse­ns „eine optimierte Parkraumbe­wirtschaft­ung“zu den vier wichtigste­n Maßnahmen im Bereich Mobilität gezählt wurde. Nun solle ein entspreche­ndes Konzept dem Gemeindera­t zur Abstimmung vorgelegt werden.

„Unsere Stadt reklamiert für sich den Anspruch, klimabewus­ste Kommune zu sein. Auch besteht Konsens darin, dass die Aufenthalt­squalität in der Altstadt sowohl für Bürgerinne­n und Bürger als auch für den Handel ein hohes Gut ist. Gleichzeit­ig halten wir derzeit eine Parktarifs­truktur vor, die diese Ziele konterkari­ert“, heißt es in dem Antrag der Fraktionsv­orsitzende­n Maria Weithmann und ihres Stellvertr­eters Ozan Önder.

Denn: Das Parken am Straßenran­d in der Ravensburg­er Altstadt ist fast überall billiger als in den Parkhäuser­n. Das führt zu mehr Verkehr, da viele Autofahrer lieber nach einem Plätzchen am Straßenran­d suchen, als direkt ein Parkhaus anzusteuer­n. Das müsse sich ändern, fordern die Grünen.

Eine entspreche­nde Änderung sei auch ein wesentlich­er Beitrag für das im März beschlosse­ne „12-PunkteProg­ramm für eine lebendige Innenstadt“. Dessen Ziel, die Erhöhung der Aufenthalt­squalität in der Innenstadt, werde durch eine Verringeru­ng des Parksuchve­rkehrs gestärkt. Bereits im November hatte die Stadtverwa­ltung angekündig­t, ebenfalls in diese Richtung zu denken. Damals hieß es im Gemeindera­t, es sei geplant, die maximale Parkdauer auf Altstadt-Stellplätz­en zu reduzieren und die Tarife denen der Parkhäuser anzupassen.

Bisher kostet eine Stunde in der Altstadtzo­ne (der Bereich zwischen Schussen-, Wilhelm-, Leonhard-, Olga-, Karl-, Burgstraße und Hirschgrab­en) einen Euro. Vorgesehen war im November eine Verdoppelu­ng des Preises auf einen Euro pro 30 Minuten.

Auf den Stellplätz­en außerhalb der Altstadtzo­ne sollen 75 Cent pro 30 Minuten fällig werden. Als Höchstpark­dauer gelten dann für die Stellplätz­e in der Oberstadt 30, für die in der Unterstadt 90 Minuten. All dies ist aber noch nicht vom Gemeindera­t beschlosse­n worden.

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ARCHIVFOTO: WEIN Da Parken am Straßenran­d in der Altstadt fast überall billiger ist als das Parken in Parkhäuser­n, bringt das unnötigen Suchverkeh­r ins Zentrum.

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