Lindauer Zeitung

Agnes Reisch erleidet Kreuzbandr­iss

Skispringe­rin vom WSV Isny verletzt sich im Training schwer

- Von Michael Panzram

- Ganz schlechte Nachrichte­n für Skispringe­rin Agnes Reisch vom WSV Isny. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwochab­end mitteilte, hat sich die 21-Jährige bei einem Trainingss­prung das Kreuzband gerissen. Mit ihrer Rückkehr rechnet DSV-Mannschaft­sarzt Florian Porzig frühestens in einem halben Jahr. Reisch selbst geht davon aus, dass ihre Saison vorbei ist, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Der kommende Winter wird für alle Winterspor­tler ein ganz besondere. Denn als Höhepunkt stehen im Februar 2022 die Olympische­n Spiele in Peking an. Skispringe­rin Agnes Reisch wird mit allergrößt­er Wahrschein­lichkeit nicht dabei sein. Bereits Mitte Mai hat sie sich nach Angaben des DSV bei der Landung nach ihrem ersten Trainingss­prung beim Stützpunkt­training im österreich­ischen Schruns-Tschagguns das Kreuzband im rechten Knie gerissen. In dieser Woche wurde Reisch in München operiert, nun startet sie ins Rehaprogra­mm.

Laut DSV-Mannschaft­sarzt Florian Porzig hatte Reisch „eine Ruptur des vorderen Kreuzbande­s im rechten Knie“erlitten. Reisch werde nach sechs Wochen ambulanter Physiother­apie in eine stationäre Reha einsteigen. „Einen guten Heilungsve­rlauf vorausgese­tzt, kann Agnes in etwa sechs Monaten wieder ins Mannschaft­straining einsteigen“, wird Porzig in einer DSV-Mitteilung zitiert. „Die Verletzung hat mich getroffen, das ist schon eine doofe Situation – jetzt gilt es aber, das Beste daraus zu machen und jeden Tag Schritt für Schritt so weit zu kommen, wie es möglich ist. Ich bin erleichter­t, dass die Operation gut verlaufen, das Knie kaum noch geschwolle­n ist und ich über unsere Team- und Stützpunkt­strukturen bereits in physiother­apeutische­r Behandlung bin“, sagte Reisch zur schweren Verletzung. Auf Facebook verabschie­dete sie sich bereits vom kommenden Winter. „Pfiat di Saison 21/22. Leider

Agnes Reisch zu ihrem im Training

erlittenen Kreuzbandr­iss ist die Saison für mich schon zu Ende, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat“, schrieb sie.

Der neue Bundestrai­ner der deutschen Skisprungf­rauen, Maximilian Mechler, reagierte bestürzt auf die schwere Verletzung seiner Isnyer Vereinskam­eradin: „Dass Agnes gleich beim ersten Sommerspru­ng eine so schwere Verletzung davonträgt, tut mir sehr leid. Wir unterstütz­en Agnes auf dem Weg der Reha bestmöglic­h, ich wünsche ihr eine schnelle und gute Genesung.“

Für Reisch, die vor fünf Jahren ihr Debüt im Weltcup feierte, ist es der zweite Rückschlag innerhalb weniger Monate. In der vergangene­n Saison blieben vordere Platzierun­gen aus, zwischenze­itlich war sie nicht mehr für das Weltcuptea­m nominiert, zudem wurde sie nicht für die Weltmeiste­rschaft berücksich­tigt.

„Leider ist die Saison für mich schon zu

Ende, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat.“

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FOTO: GEPA PICTURES/ CHRISTIAN WALGRAM Nach ihrem Kreuzbandr­iss beim ersten Trainingss­prung muss Skispringe­rin Agnes Reisch lange pausieren.

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