Vorarlberg kein Corona-Risikogebiet mehr
Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag ganz Österreich von der Liste
(lz/mag) - Gute Nachrichten für Reisende: Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag ganz Österreich sowie Teile Griechenlands, Kroatiens und der Schweiz von der Liste der Risikogebiete. Das teilt das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Wer aus diesen Gebieten auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten.
Das freut auch die Regierung in Vorarlberg, das somit auch nicht mehr als Risikogebiet gilt. Landeshauptmann Markus Wallner und Tourismuslandesrat Christian Gantner sehen die „überfällige Neubewertung“laut einer Pressemitteilung als „gute Nachricht für den Vorarlberger Tourismus“.
Damit habe sich der Einsatz auf allen Ebenen ausgezahlt, betonen Wallner und Gantner. Für beide war der Schritt überfällig. Starr nur auf die Inzidenzen zu blicken, greife für eine fundierte Risiko-Beurteilung zu kurz, kritisiert Wallner und plädiert für „eine Gesamtbeurteilung, in die zusätzliche Parameter wie Spitalsbelegung, Testkapazitäten und Durchimpfungsrate einbezogen werden.“
Vorarlberg habe in den vergangenen Tagen und Wochen sämtliche Daten über die gute Entwicklung im Land auch nach Berlin übermittelt, um so rasch wie möglich
TRAUERANZEIGEN von der RKI-Risikoliste genommen zu werden, heißt es weiter.
Die Einstufung Vorarlbergs als Corona-Risikogebiet war im Herbst 2020 erfolgt, nachdem die Infektionszahlen massiv angestiegen sind. „Mit einer hohen Testintensität, den rasant voranschreitenden Impfungen und der Disziplin in der Bevölkerung ist es gemeinsam gelungen, die Infektionszahlen wieder nach unten zu drücken“, wird Landeshauptmann Wallner zitiert.
Eine Neubewertung Vorarlbergs wäre für ihn jedoch deutlich früher möglich gewesen, wenn nicht stur an den Inzidenzen festgehalten worden wäre.
Die jetzt getroffene Entscheidung komme für den Vorarlberger Tourismus aber noch zur richtigen Zeit: „Einem sicheren, erfolgreichen Sommertourismus steht nichts mehr im Weg“. Vorarlbergs Tourismuswirtschaft sieht er laut Mitteilung jedenfalls bestens aufgestellt und gut gerüstet.
Jetzt gelte es, darauf zu achten, dass die Situation so entspannt bleibt wie sie ist, bekräftigt Tourismusreferent Gantner, der als Sicherheitslandesrat auch Vorarlbergs flächendeckendes Testangebot mitverantwortet. Gerade zeige sich in anderen Regionen, wie schnell sich die Lage wieder drehen kann. „Es bleibt Vorsicht geboten“, stellt der Landesrat klar.
Mit der Streichung Vorarlbergs von der Liste der Risikogebiete entfallen sowohl die Quarantänepflicht als auch die Pflicht zur Registrierung vor der Einreise nach Deutschland. Bereits bisher waren vollständig Geimpfte, Genesene und Getestete mit einem entsprechenden Nachweis zumindest von der Quarantänepflicht ausgenommen.
Wer von Deutschland nach Österreich will, braucht aber weiterhin den so genannten 3-G-Nachweis: Einreisen darf nur, wer nachweisen kann, dass er entweder von einer Infektion mit dem Coronavirus genesen, aktuell negativ getestet oder geimpft ist.
Bei der Impfung reicht die Erstimpfung aus, wenn diese mindestens 21 Tage zurückliegt. Als genesen gilt, wer nachweisen kann, dass er innerhalb des vergangenen halben Jahres mit dem Coronavirus infiziert war. Ein Nachweis über neutralisierende Antikörper zählt für drei Monate ab dem Testzeitpunkt. PCR-Tests für die Einreise dürfen nicht älter als 72 Stunden, Schnelltests nicht älter als 48 Stunden sein. Wer keinen dieser 3-G-Nachweise erbringen kann, muss sich in Österreich weiterhin online registrieren und dann innerhalb von 24 Stunden einen negativen Coronatest nachreichen. Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr brauchen keinen Test.