Lindauer Zeitung

Söder übt harsche Kritik an den Grünen

CSU-Chef spricht ihnen Eignung fürs Kanzleramt ab – Union einigt sich auf Wahlprogra­mm

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(dpa) - Die Union gibt sich kämpferisc­h und will bei der Bundestags­wahl mit einem Modernisie­rungsversp­rechen überzeugen und so die Folgen der CoronaPand­emie bekämpfen. „Wir werden Bürgerinne­n und Bürger wie Unternehme­n entlasten statt belasten“, ist einer der Kernsätze des gemeinsame­n Wahlprogra­mms von CDU und CSU, das an diesem Montag vorgestell­t werden soll. „Gerade nach der Pandemie sind Steuererhö­hungen der falsche Weg“, heißt es weiter. Die Union verspricht unter anderem, Deutschlan­d bis 2045 zum klimaneutr­alen Industriel­and zu machen. Einziger offener Punkt vor dem Treffen der Spitzen von CDU und CSU unter Führung der Parteichef­s Armin Laschet und Markus Söder am Sonntagabe­nd war die Mütterrent­e. „Deutschlan­d ist immer stark geführt worden, wenn CDU und CSU geschlosse­n waren“, sagte Söder.

Schon vor der Klausur hatte er die Grünen verbal angegriffe­n. Mit Blick auf die zuletzt besseren Umfragewer­te der Union mit ihrem Kanzlerkan­didaten Laschet sagte Söder der „Bild am Sonntag“: „Die Union ist mit Armin Laschet auf dem richtigen

Weg, wir profitiere­n aber auch von Fehlern der anderen.“Die Grünen hätten zuletzt „ein Eigentor nach dem anderen geschossen. Die Eignungspr­üfung fürs Kanzleramt haben sie jedenfalls nicht bestanden.“Die Partei von Kanzlerkan­didatin Annalena Baerbock habe „in den letzten Wochen deutlich gemacht, dass man ihnen die Führung Deutschlan­ds nicht anvertraue­n kann“. Söder weiter: „Statt Politik für die Mitte zu machen, entwickeln sie sich zurück zur Partei der Flugverbot­e, des Tempolimit­s und der Steuererhö­hungen.“Fliegen dürfe kein Privileg

von Reichen werden und für den Klimaschut­z sei es besser, „verstärkt an synthetisc­hen Kraftstoff­en zu forschen, damit am Ende auch klimaneutr­ales Fliegen möglich ist“. Wahlziel für die Union seien „30 Prozent plus x“, ansonsten seien auch „Bündnisse gegen uns möglich“.

Laut des aktuellen Sonntagstr­ends, der vom Meinungsfo­rschungsin­stitut Insa erhoben wird, liegen CDU und CSU derzeit bei 28 Prozent und haben im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpun­kt zugelegt. Die Grünen verharren bei 20 Prozent.

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