Lindauer Zeitung

McFerren sichert den zweiten Sieg der Razorbacks

Running Back schafft drei Touchdowns – Ravensburg gewinnt auch bei den Marburg Mercenarie­s

- Von Michael Panzram

- Aufsteiger Ravensburg Razorbacks hat den ersten Auswärtssi­eg in der GFL1 Süd geschafft. Eine erneut ganz starke Leistung bescherte den American Footballer­n aus Oberschwab­en am Sonntagnac­hmittag bei den Marburg Mercenarie­s das zweite Erfolgserl­ebnis in Folge. Mann des Spiels beim am Ende clever abgesicher­ten 28:20 war Running Back Lennies McFerren, der drei Touchdowns schaffte. „Sie haben nahtlos angeknüpft“, freute sich Razorbacks-Abteilungs­leiter Frank Kienzle und erinnerte damit an den Sieg der Ravensburg­er vor einer Woche gegen die Munich Cowboys. Restlos zufrieden war Kienzle aber nicht, es seien auch „zu viele Fehler“passiert.

Die Offensive der Razorbacks legte in Marburg stark los. Ryan Smith fing einen langen Pass von Quarterbac­k

Ryan Deal und machte gleich viele Yards, doch danach stockte der Angriff und die Marburger schafften eine Intercepti­on. Defensiv schienen die Razorbacks nur eine Devise zu kennen: Marcus Cox stoppen! Der Marburger hatte am vergangene­n Wochenende in Stuttgart drei Touchdowns geschafft und durfte dementspre­chend als Schlüssels­pieler gelten. Und obwohl Cox’ Mitspieler dadurch mehr Räume hatten, reichte es den Marburgern nur zu einem Fieldgoal – 3:0.

Auch im zweiten Angriff gelangten die Razorbacks dank Deals Pässen und Würfen früh tief in die gegnerisch­e Hälfte. Und diesmal ging nichts schief. Lennies McFerren schaffte es mit einem Lauf erstmals in die Endzone. Dank des Extrapunkt­s hieß es 3:7 für die Gäste aus Oberschwab­en. Nachdem der Angriff der Mercenarie­s schnell gestoppt wurde, führte sich auch der zweite Quarterbac­k der Ravensburg­er, Alexander Bjerre, gut ein. Dreimal fand er Smith, der den letzten der drei Würfe in der Endzone zum 3:13 fing. Dank des Extrapunkt­s führten die Razorbacks zur Mitte des zweiten Viertels mit 3:14!

Razorbacks-Abteilungs­leiter Frank

Kienzle zur Leistung von Running Back Lennies McFerren

Doch dann zeigten auch mal die Marburger offensiv ihre ganze Klasse, obwohl Cox weitestgeh­end abgemeldet war, weil die Razorbacks sehr auf ihn aufpassten. „Der hat heute nicht viel gemacht“, anerkannte Kienzle. Mercenarie­s-Quarterbac­k Sonny Weishaupt fand Philipp Eichhorn, der verkürzte (plus Extrapunkt) auf 10:14. Weil Deal danach mit dem ersten Wurf unter Bedrängnis die zweite Intercepti­on kassierte, kam Marburg wieder in Ballbesitz und verkürzte dank eines Fieldgoals weiter auf 13:14.

Unmittelba­r nach der Halbzeit wurde es für die Hessen noch besser. Durch einen Kickoff-Return von Marvin Hart über das ganze Feld (plus Extrapunkt) stand es plötzlich 20:14. Erstmals an diesen Nachmittag waren die Razorbacks in Rückstand. Es sollte aber der letzte für die Oberschwab­en bleiben. Denn Lennies McFerren zündete nach einem Pass von Deal erneut den Turbo und erreichte die Endzone. Dank Extrapunkt führten die Ravensburg­er kurz vor Ende des dritten Drittels wieder mit 20:21. Ein schneller Ballgewinn unweit der Marburger Endzone bereitete die Vorentsche­idung vor. Wieder war es McFerren, der mit seinem dritten Touchdown nach Pass von Bjerre die Endzone erreichte.

Mit dem Extrapunkt hieß es nun 20:28. Etwas mehr als neun Minuten standen noch auf der Uhr. Erneut waren die Razorbacks schnell am Ball, kamen bis tief in die Marburger Hälfte und spielten die Restzeit clever runter.

Einen Ausbruch der Gefühle, wie beim ersten GFL1-Sieg für Ravensburg eine Woche im heimischen Lindenhofs­tadion zuvor, gab es diesmal nicht. Fast schon routiniert freuten sich die Razorbacks über ihren erneuten Erfolg. „Diese Maschine“, lobte Kienzle den 18-Punkte-Mann McFerren – ohne zu vergessen, dass wieder jeder seinen Teil zum Sieg beigetrage­n habe.

„Diese Maschine!“

Weitere Ergebnisse in der GFL1 Süd: Saarland Hurricanes – Schwäbisch Hall Unicorns 20:45, Munich Cowboys – Stuttgart Scorpions 62:6.

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FOTO: FLORIAN WOLF Ravensburg­s Mann des Spiels in Marburg: Lennies McFerren.

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