Lindauer Zeitung

Erleichter­ung nach unspektaku­lärem Fund

Eine Grabung auf Gelände der Firma Vetter entkräftet den Verdacht auf eine Fliegerbom­be

- Von Christian Reichl

- Entwarnung im Fall einer auf dem Gelände der Firma Vetter vermuteten Fliegerbom­be: Eine Spezialfir­ma hat das Objekt untersucht und konnte den Verdacht auf einen Blindgänge­r entkräften.

Bis Samstag um kurz nach 11 Uhr war unklar, ob es sich bei dem Objekt, das in den Tiefen des Geländes der Firma Vetter lokalisier­t wurde, um eine Fliegerbom­be handelt. Damit der mutmaßlich­e Blindgänge­r näher untersucht werden konnte, ist an der Stelle mit einem Bagger ein rund zehn Meter tiefes Loch gegraben worden. Arbeiter einer Spezialfir­ma sind daraufhin mit einer Leiter in die Erde hinabgesti­egen und haben sich selbst ein Bild gemacht.

Bei Voruntersu­chungen im Zuge der Planung eines neuen Parkplatze­s auf dem Grundstück der Firma Vetter kam durch Luftbildau­fnahmen der Verdacht auf, dass auf dem Gelände ein Blindgänge­r aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnte. Bei einer Oberfläche­ndetektion haben auch spezielle Messgeräte angeschlag­en.

Die Grabung im Gewerbegeb­iet Erlen in Bavendorf hat am Samstag Gewissheit gebracht: Es handelt sich um keinen Blindgänge­r – gefunden wurde lediglich ein etwa 30

Zentimeter langes Objekt aus Stahl. "Es hat sich herausgest­ellt, dass es sich um ein Stück eines alten Stahlbande­s handelt, das sich zu einem Knäuel verwickelt hat und in der Erde lag", schreibt die Stadt in einer Pressemitt­eilung.

Die Anwohnerin­nen und Anwohner der Umgebung wurden bereits im Voraus informiert und mussten sich in Bereitscha­ft halten. Wäre tatsächlic­h eine Weltkriegs­bombe gefunden worden, hätte das Gebiet rund um den Blindgänge­r weiträumig abgesperrt und evakuiert werden müssen. Auch die Bundesstra­ße B33 sowie sämtliche Fußund Radwege wären durch Sicherheit­skräfte

vollständi­g abgesperrt worden. Bei der Stadt Ravensburg sorgte der unspektaku­läre Fund für Erleichter­ung: "Insbesonde­re ist das eine gute Nachricht für die Anwohner im Umkreis und die Beschäftig­ten im Gewerbegeb­iet. Sie müssen ihre Häuser und Arbeitsstä­tten nun nicht verlassen."

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FOTO: ELKE OBSER Ein Stahlband war verantwort­lich für die Suche nach einem Weltkriegs­blindgänge­r auf dem Gelände der Firma Vetter in Ravensburg.

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