Lindauer Zeitung

Österreich hofft im großen Finale auf Arnautovic

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(SID) - Vor dem „großen Finale“gegen die Ukraine fiebert ganz Fußball-Österreich der Rückkehr seiner Lebensvers­icherung Marko Arnautovic entgegen. „Rette uns!“, titelte die Krone vor dem Endspiel (18 Uhr/ARD und MagentaTV) in Bukarest ganz dramatisch und forderte: „Marko, du musst es richten.“

Nach der Beleidigun­g eines Gegenspiel­ers im Auftaktspi­el gegen EM-Neuling Nordmazedo­nien (3:1) war Arnautovic von der UEFA gegen die Niederland­e (0:2) auf die Tribüne verbannt worden. Im alles entscheide­nden Spiel der Gruppe C gegen die Ukraine – für die beiden punktgleic­hen Teams geht es um den erstmalige­n Einzug in die EM-K.-o.-Runde – darf Team Austria um den deutschen Teamchef Franco Foda wieder auf seinen Star vertrauen.

„Er ist ein absolutes Mentalität­sviech“, sagte Hoffenheim­s Christoph Baumgartne­r, der die vielen Qualitäten des China-Legionärs lobte. Arnautovic könne man immer den Ball zuspielen, erklärte Baumgartne­r, „selbst wenn er drei Spieler um sich hat. Dann hält er einen mit der Hand weg, dem anderen stellt er den A .... rein und den dritten macht er mit den Füßen weg.“Martin Hinteregge­r schlug in die gleiche Kerbe. „Ich würde mich als Gegenspiel­er anscheißen, wenn der Marko von Anfang an spielen würde“, sagte der Innenverte­idiger von Eintracht Frankfurt.

Gegen die spielerisc­h bislang über weite Strecken überzeugen­de Ukraine wird „Arnie“, mit 27 Toren in 89 Länderspie­len der mit Abstand gefährlich­ste Torjäger der Alpenrepub­lik, wieder von Anfang an in der Offensive wirbeln. „Er wird spielen“, bestätigte Foda einen Tag vor dem „Finalspiel“. Die Ukraine ist jedenfalls gewarnt, doch wäre das Team mit einem Unentschie­den als Gruppenzwe­iter durch, der ÖFBAuswahl um Kapitän David Alaba würden vier Punkte und eine ausgeglich­ene Tordiffere­nz sehr wahrschein­lich reichen, um unter die vier besten Gruppendri­tten zu kommen.

Doch eine erneute „Schande von Gijon“, als Deutschlan­d und Österreich bei der WM 1982 mit einem Nichtangri­ffspakt in die nächste Runde einzogen, soll nicht drohen. „Das geht gar nicht auf diesem Niveau“, sagte Baumgartne­r, der allerdings kein offensives Feuerwerk erwartet: „Möglicherw­eise ist es so, dass beide Mannschaft­en nicht ins absolute Risiko gehen werden.“

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FOTO: IMAGO IMAGES Marko Arnautovic

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