„Wichtiger Ratgeber“Szalai
Ungarn hofft auf „Adi“und den Coup gegen die DFB-Elf
(dpa) - Mit „Adi“versteht sich Roland Sallai bestens. „Adi“, der mit vollem Namen Adam Szalai heißt und Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft ist, und Sallai bilden das Sturmduo beim CoGastgeber der EM. Der eine, also „Adi“, versucht die Bälle an vorderster Front zu halten. Der andere, Sallai, versucht mit Tempo die Räume zu nutzen. Getroffen haben sie bei dieser Endrunde in elf Ländern aber beide noch nicht. Nach einem Schlag auf den Hinterkopf musste Szalai gegen Weltmeister Frankreich (1:1) frühzeitig vom Platz. Für das Gruppenfinale gegen Deutschland ist der Bundesligastürmer des FSV Mainz 05 aber einsatzbereit.
Trotz überschaubarer technischer Veranlagung ist Szalai, 73-maliger Nationalspieler und 23-maliger Torschütze, ein Fixpunkt der Mannschaft. Nationaltrainer Marco Rossi bezeichnete ihn neben Peter Gulacsi, Willi Orban und Sallai auch als „Schlüsselspieler“.
„Adam ist ein sehr wichtiger Spieler mit viel Erfahrung aus der Bundesliga. Er hat aber auch viel international gespielt, weswegen er als Kapitän der Mannschaft sehr viel gibt. Für die jungen Spieler ist Adam ein wichtiger Ratgeber“, sagte Ungarns Rekordnationalspieler Gabor Kiraly, der bei der EM 2016 in Frankreich noch an Szalais Seite spielte. Damals kamen die Ungarn sogar ins Achtelfinale, wo gegen Belgien Endstation war. Bei dieser Endrunde hat es aber schon die Gruppe F in sich. „Es gab für mich noch nie eine schwerere Gruppe bei einer EM“, befand Innenverteidiger Orban von RB Leipzig und lobte die deutsche Mannschaft als die „kompletteste“in der Vorrunde. Szalais vor dem EM-Start geäußerte Marschroute dürfte für Ungarn aber auch diesmal der Schlüssel sein. „Wir müssen uns auf die Defensive konzentrieren und im Ballbesitz mutig sein“, sagte der 33-Jährige.