Wollen wir die „Pollerei“?
Wen will die Stadt Lindau mit den Metallpfosten in jeder Gasse schützen – die Lindauer Bürger, die Fußgänger, unsere Gäste oder gar die Handelstreibenden? Die einen fühlen sich mit der Pollerei ausgeschlossen, die anderen eingeschlossen! Alle Maßnahmen, die in den letzten Jahren zur Beruhigung des Lieferverkehrs beschlossen wurden, waren nie ausreichend kontrolliert oder geahndet worden. Ein paar Tage Kontrolle – dann war’s das! Was hält man davon, wenn die KVÜ an Lieferwägen vorbeigehen muss und zur gleichen Zeit Kunden bestraft, die nach 11 Uhr Waren in der Fußgängerzone abholen, auf allen Straßen und Plätzen Knöllchen verteilt, radelnde Menschen in der Fußgängerzone nicht anhält, wild gewordene E-Rollerfahrer nicht stoppt und nur ihrer erlaubten Haupttätigkeit nachgeht, nämlich den ruhenden Verkehr zu überwachen? Da muss sich was ändern – da sollten die Stadtverwaltung und die Stadträte mal ihre Kraft der Entscheidung einsetzen – nicht immer mit Geboten, Verboten oder gar Eisenpfosten. Wo war die sogenannte Bürgerbeteiligung, hat man uns Lindauer überhaupt mit einbezogen? Wo bleibt die neue Bürgerverbindung zwischen Bürgern und der Verwaltung – so im Allgemeinen, auch für die Bürger, die auf dem Festland leben? Wollen wir das alles, wird es uns nicht nur übergestülpt? Diese Frage bleibt bei der „Pollerei“hundertprozentig offen!