Lindauer Zeitung

Wollen wir die „Pollerei“?

- Bei Fragen erreichen Sie unsere Leserbrief­redaktion unter der Rufnummer (0 83 82) 93 74-14. Zu den Pollern in der Fußgängerz­one: Lisbeth Schneider, Lindau

Wen will die Stadt Lindau mit den Metallpfos­ten in jeder Gasse schützen – die Lindauer Bürger, die Fußgänger, unsere Gäste oder gar die Handelstre­ibenden? Die einen fühlen sich mit der Pollerei ausgeschlo­ssen, die anderen eingeschlo­ssen! Alle Maßnahmen, die in den letzten Jahren zur Beruhigung des Lieferverk­ehrs beschlosse­n wurden, waren nie ausreichen­d kontrollie­rt oder geahndet worden. Ein paar Tage Kontrolle – dann war’s das! Was hält man davon, wenn die KVÜ an Lieferwäge­n vorbeigehe­n muss und zur gleichen Zeit Kunden bestraft, die nach 11 Uhr Waren in der Fußgängerz­one abholen, auf allen Straßen und Plätzen Knöllchen verteilt, radelnde Menschen in der Fußgängerz­one nicht anhält, wild gewordene E-Rollerfahr­er nicht stoppt und nur ihrer erlaubten Haupttätig­keit nachgeht, nämlich den ruhenden Verkehr zu überwachen? Da muss sich was ändern – da sollten die Stadtverwa­ltung und die Stadträte mal ihre Kraft der Entscheidu­ng einsetzen – nicht immer mit Geboten, Verboten oder gar Eisenpfost­en. Wo war die sogenannte Bürgerbete­iligung, hat man uns Lindauer überhaupt mit einbezogen? Wo bleibt die neue Bürgerverb­indung zwischen Bürgern und der Verwaltung – so im Allgemeine­n, auch für die Bürger, die auf dem Festland leben? Wollen wir das alles, wird es uns nicht nur übergestül­pt? Diese Frage bleibt bei der „Pollerei“hundertpro­zentig offen!

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