Die letzten Monarchen
Bayerische Landesausstellung in Regensburg
(KNA) - Unter dem Titel „Götterdämmerung II – Die letzten Monarchen“steht die Bayerische Landesausstellung 2021. Aufgezeigt werden die Lebenswege europäischer Monarchen vor der Revolution 1918. Exemplarisch stehen dafür Kaiserin Elisabeth von Österreich, Bayerns König Ludwig III., Kaiser Wilhelm II. und das russische Zarenpaar. Sie alle kämpften um ihren Platz in einer sich rasch verändernden Welt. Am Ende entschieden Weltkrieg und Revolution über ihr Schicksal.
Im Donausaal des Museums werden an die 140 Objekte präsentiert. Laut Margot Hamm vom Haus der Bayerischen Geschichte kommen 13 aus Österreich, jeweils eines aus den Niederlanden, Luxemburg und aus der Schweiz. Zehn seien aus den eigenen Beständen sowie viele aus Privatbesitz. Ursprünglich war die Schau im neuen Schloss Herrenchiemsee geplant. Coronabedingt entschied man sich jedoch im vergangenen Jahr für einen neuen Standort.
Eingebettet in eine „theatralische Inszenierung“wird in zwölf Abteilungen von den Gegensätzen und Umbrüchen erzählt. Noch 1913 gab es für den Adel in Europa einiges zu feiern, doch mit Ende des Ersten Weltkriegs fegte die Revolution die Herrscher hinweg. Sie waren zunehmend Attentaten und Angriffen ausgesetzt.
In Regensburg ist unter anderem jene Feile zu sehen, mit der „Sisi“1898 am Genfer See ermordet wurde, sowie ein ganz auf ihre schmale Taille zugeschnittenes schwarzes Spitzenkleid. Auch die Totenmaske von Märchenkönig Ludwig II. wird präsentiert, ebenso ein Abguss seiner rechten Hand.
Die Schau geht zudem auf den technischen Fortschritt um 1900 ein: Es gibt die ersten Telefone und Autos zu sehen. Ein besonderes Stück ist der „Benz 8/20 Doppel-Phaeton“. Dieser schaffte damals bereits eine Höchstleistung von rund 60 Stundenkilometern.
Bis 16. Januar 2022 im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg.