Lindauer Zeitung

Mehr Segelsport, weniger Volksfest

Lindauer Segler-Club informiert über die Planung zur 70. Rund Um

- Von Nico Brunetti

- Mit Spannung und Freude erwartet der Lindauer Segler-Club (LSC) die 70. Ausgabe der Rund Um. Es ist die größte Regatta am Bodensee mit jährlich 300 Schiffen und über 1500 Seglern. Nach einer Verschiebu­ng findet das Event im Jahr 2021 am Samstag, 25. September, statt. Der LSC hofft dabei auf ein ähnlich reges Interesse. Aufgrund der derzeitige­n Corona-Pandemie ist aber besondere Vorsicht geboten: Deshalb müssen die Teilnehmer sich auf Veränderun­gen einstellen.

Neue Route:

Die zu absolviere­nde Strecke beträgt 75 Kilometer und ist damit kürzer, wie Wettfahrtl­eiter Hans-Joachim Holz bei einem Pressegesp­räch am Montag skizziert hat. „Der Kurs führt von Lindau über Romanshorn nach Konstanz und wieder zurück“, sagt er. „Das heißt, wir lassen in diesem Jahr den Überlinger See aus. Das kleine Blaue Band fährt nur nach Romanshorn und wieder zurück.“Sportlich gibt es auch eine Neuerung. Wer leicht zu früh lossegelt, bekommt laut Holz nun eine Zeitstrafe von 30 Minuten und muss nicht mehr zurück an den Anfang. „Die Regel ist in der Probezeit, das ist ein Versuch.“

Tag- statt Nachtregat­ta:

Wegen der längeren Nächte mit kühleren Temperatur­en wird die Rund Um im Jahr 2021 ausnahmswe­ise als Tagregatta durchgefüh­rt. „Aus Sicherheit­sgründen“, betont Holz. Dafür wird die Dauer von 12 auf 14 Stunden verlängert. „Start ist um sieben Uhr am Samstagmor­gen, die Regatta endet um 21 Uhr“, so der LSC.

Schlankes Rahmenprog­ramm:

Coronabedi­ngt gibt es immer noch einige Einschränk­ungen, die wahrschein­lich bis September gelten. Das hat Einfluss auf die Rund Um. „Auch wenn bis dahin zum Glück schon viele geimpft sein werden, steht für uns die Sicherheit der Segler und Helfer aus dem LSC klar im Vordergrun­d. Das Rahmenprog­ramm an Land ist sehr eingeschrä­nkt. Wir wollen Kontakte vermeiden, wo immer es geht“, sagt Holz. Heißt: „Der Fokus liegt mehr auf dem Segelsport und weniger auf dem Volksfest“, so der 1. LSCVorsitz­ende Karl-Christian Bay im Pressegesp­räch am Montag. Schon bei der Anmeldung geht der LSC deshalb neue Wege. Holz: „Wir haben eine Online-Verklarung, die Anmeldung der Teilnehmer findet nur übers Internet statt. An Land gibt es lediglich Startnumme­rn und die Mützen für die Teilnehmer.“

Eine Verlegung in den September habe es wegen Hochwasser übrigens schon einmal 1999 gegeben, erläuterte LSC-Pressespre­cher Stephan Frank: „Das verlief damals überrasche­nd entspannt.“Darauf hofft der Lindauer Segler-Club auch 2021, coronabedi­ngt gestaltet sich die Organisati­on schwierige­r als sonst. „Wir müssen mit Vorlauf planen, das ist eine sehr große Veranstalt­ung. Das neue Format braucht eine Restflexib­ilität.“, sagt der 1. LSC-Vorsitzend­e. Dabei hält sich der Gastgeber immer an die zurzeit geltende Corona-Verordnung, würde bei kurzfristi­gen Veränderun­gen neu kommunizie­ren. Bay blickt erwartungs­froh auf die 70. Ausgabe der Rund Um: „Grundsätzl­ich haben wir die Hoffnung, dass die Entwicklun­g der pandemisch­en Lage wie im vergangene­n September gut verläuft."

Das Online-Meldeporta­l für die Rund Um wird am 1. Juli freigescha­ltet. Die Meldegebüh­r ist gestaffelt: Bis zum 5. September sind es 80 Euro, bis 17. September 100 Euro und bis 24. September 200 Euro.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Die Rund Um (Bild aus 2019) lockt zahlreiche Segler an.

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