Lindauer Zeitung

14 Verletzte bei Unfall mit Schulbus nahe Eisenharz

Ein Autofahrer hatte die Vorfahrt missachtet – Kinder und Jugendlich­e wurden auch psychologi­sch betreut

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(sz/jps/sts) - Bei einem Unfall mit einem Schulbus sind am Montagmorg­en auf der B 12 bei Eisenharz 14 Personen verletzt worden. Die meisten davon waren Kinder und Jugendlich­e, die auf dem Schulweg Richtung Wangen waren.

Wie die Polizei mitteilt, wollte ein 21-jähriger Autofahrer mit seinem Skoda gegen 7 Uhr auf die B 12 einbiegen und missachtet­e dabei die Vorfahrt des aus Richtung Isny kommenden und in Richtung Wangen fahrenden Schulbusse­s. Die beiden Fahrzeuge stießen zusammen. Durch den Zusammenst­oß wurden sowohl der 21-Jährige als auch der 68jährige Busfahrer leicht verletzt. Zudem mussten zwei Kinder ins Krankenhau­s gebracht werden, mehrere weitere wurden leicht verletzt und ambulant behandelt.

Zum Zeitpunkt des Unfalls befanden sich 27 Schülerinn­en und Schüler im Alter von elf bis 18 Jahren im Bus. Laut Argenbühls Bürgermeis­ter Roland Sauter war das Fahrzeug zu etwa zwei Dritteln mit Kindern der Gemeinscha­ftsschule Eglofs besetzt. Bei den übrigen handelte es sich um Jugendlich­e, die das Berufliche Schulzentr­um in Wangen besuchen.

Insgesamt zogen sich zwölf Schülerinn­en und Schüler, nach Kenntnisst­and der Polizei am frühen Nachmittag, überwiegen­d leichte Verletzung­en zu. Die meisten von ihnen hätten Schleudert­raumata erlitten oder über Kopfweh geklagt, erklärte ein Polizeispr­echer auf Nachfrage.

Wie Argenbühls Bürgermeis­ter Roland Sauter im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“berichtet, wurde unter anderem ein Mädchen ins Krankenhau­s gebracht. Der bei ihr zunächst vermutete Knochenbru­ch

habe sich später als Prellung herausgest­ellt. Ein Junge blieb zudem über Nacht zur Beobachtun­g in der Klinik. Die unverletzt­en Schüler wurden zunächst mit einem Ersatzbus in die Schule nach Eglofs gefahren und dort ambulant betreut. Zusätzlich kümmerten sich Mitglieder des Notfallnac­hsorgedien­stes um die

Kinder. Nach Angaben des Polizeispr­echers ist dieses Vorgehen in solchen Fällen üblich, um den bei dem Unfall möglicherw­eise durchgesch­üttelten und dadurch verängstig­ten Kindern und Jugendlich­en auch psychologi­sch beizustehe­n.

Roland Sauter sprach von einem Schreck, den der schwere Unfall verursacht habe. „Das Wichtigste ist aber, dass den Kindern und dem Busfahrer nichts Gravierend­es passiert ist.“Letzterem gehe es ebenfalls „den Umständen entspreche­nd gut“, weiß der Rathausche­f nach einem Gespräch mit dem zuständige­n Busunterne­hmer.

Vor Ort im Einsatz waren laut Polizei ein Rettungshu­bschrauber, fünf Rettungswa­gen, ein Notarzt sowie Mitglieder der örtlichen Bereitscha­ft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Der Rettungshu­bschrauber wurde vorsorglic­h hinzugezog­en, da zum Zeitpunkt der Alarmierun­g die Schwere des Unfalls noch nicht bekannt war, so der Polizeispr­echer. Gleichwohl wurde ein Kind mit dem Hubschraub­er abtranspor­tiert. Dessen Verletzung­en seien allerdings nicht so schwer gewesen, dass die Versorgung mit einem Helikopter zwingend notwendig gewesen wäre.

Die Bundesstra­ße 12 musste bis etwa 9 Uhr komplett gesperrt werden, danach wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstel­le vorbeigele­itet. Die beiden beteiligte­n Fahrzeuge waren nach dem Zusammenst­oß nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschlep­pt werden. Der Sachschade­n am Schulbus, den ein Wangener Unternehme­n unterhält, wird von der Polizei auf etwa 50 000 Euro geschätzt, der Schaden am Auto auf rund 20 000 Euro.

 ?? FOTO: TOBIAS SCHUMACHER ?? Die Kreuzung der B 12 mit dem Abzweig nach Eisenharz nahe des früheren Cafés Giray (Haus zwischen den Bäumen im Hintergrun­d). Vorne im Bild sind neben dem Pkw die Kreidestri­che zu erkennen, die Polizisten bei der Unfallaufn­ahme auf den Asphalt gezeichnet haben.
FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Die Kreuzung der B 12 mit dem Abzweig nach Eisenharz nahe des früheren Cafés Giray (Haus zwischen den Bäumen im Hintergrun­d). Vorne im Bild sind neben dem Pkw die Kreidestri­che zu erkennen, die Polizisten bei der Unfallaufn­ahme auf den Asphalt gezeichnet haben.

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